Neuer Spediteur aus dem Münsterland

Seit Neujahr heißt der neue Transport-Generalunternehmer beim Gerolsteiner Brunnen Duvenbeck. Der Logistiker aus dem Münsterland hat zwei Eifeler Spediteure verdrängt. Den 45 neuen Duvenbeck-Arbeitsplätzen in Gerolstein fielen ebenso viele bei den verdrängten Spediteuren zum Opfer.

 Neuer Partner, neue LKW: Seit Beginn des Jahres ist die Firma Duvenbeck aus dem Münsterland Generalspediteur für den Gerolsteiner Brunnen. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Neuer Partner, neue LKW: Seit Beginn des Jahres ist die Firma Duvenbeck aus dem Münsterland Generalspediteur für den Gerolsteiner Brunnen. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Gerolstein. (vog) Mit dem Gerolsteiner-Vertrag betritt Logistiker Duvenbeck aus dem Münsterland gleich doppelt neuen Boden: Weil er damit erstmals in der Eifel Fuß fasst und auch erstmals im Bereich Getränketransport tätig wird.

Für den Gerolsteiner Vertrag hat der Generalunternehmer 40 neue LKW mit Spezialaufbauten für Getränketransporte angeschafft. Geliefert hat den Großauftrag die Bernkastel-Kueser Firma Orten Fahrzeugbau.

Stadtbürgermeister froh über Ansiedlung



Die Investitionssumme für den Gerolsteiner Standort will Duvenbeck-Geschäftsführer Nils Gerdemann nicht verraten. Auf 8000 Quadratmeter Areal nahe der Gerolsteiner-Pförtnerloge will Duvenbeck eine LKW-Wartezone und Abstellfläche einrichten. Hallen sollen nicht gebaut werden. Heike Görres, Sprecherin des Gerolsteiner Brunnens, meint: "So kann das Unternehmen Duvenbeck unsere Kunden optimal betreuen."

Ob das Areal von Gerolsteiner abgekauft oder angemietet wurde, sagen die Beteiligten nicht. Auch lässt Gerdemann die Frage offen, ob in die Kasse der Brunnenstadt vom neuen Logistiker Gewerbesteuer fließen wird. Dafür spricht, dass die Getränkespeditionssparte ein eigenständiges Unternehmen werden soll.Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz ist ohnehin erfreut: "Es ist immer gut, wenn sich Betriebe ansiedeln."

Im Dezember hat Duvenbeck 45 Mitarbeiter für den Gerolsteiner Standort eingestellt. Gerdemann: "Alle stammen aus der Eifel." Neu ist dabei allerdings in den meisten Fällen nur der Arbeitgeber. Denn im Gegenzug bauten die zwei Eifeler Spediteure, die in den vergangenen 14 Jahren den Gerolsteiner-Generalvertrag hatten, entsprechend viele Stellen ab oder organisierten um. Die beiden Speditionen Ludwig (Dockweiler) und Rothschild (Stadtkyll) verloren zum Jahresende 2009 den Gerolsteiner-Auftrag in zweistelliger Millionen höhe (der TV berichtete mehrmals).

Einige der mehr als 20 Subunternehmer, die bereits für die bisherigen Spediteure aktiv waren, haben den Sprung zu Duvenbeck geschafft. Gerdemann erklärt: "Wir haben mit regionalen Frachtführern Vereinbarungen zur langfristigen Zusammenarbeit getroffen."

Die seit 70 Jahren bestehende Unternehmensgruppe Duvenbeck hat die Eifel fest im Visier. In zwei Aspekten: Integration und Ausbau. Gerdemann: "Der Duvenbeck-Standort in Gerolstein soll ein Eifeler Unternehmen werden. Mit Bindung zur Region. Sowohl bei den Themen Arbeitsplätze, Fahrzeugtechnik als auch bei Synergien im Transportbereich." extra Die Spedition Duvenbeck mit Stammsitz in Bocholt im Münsterland ist eine Unternehmensgruppe mit 1800 Mitarbeitern an 23 Standorten. Sie ist europaweit tätig. Duvenbeck fährt überwiegend für die Automobil- und deren Zulieferindustrie sowie für die Kunststoffbranche. (vog)

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