Neues Angebot für Schwangere

Um werdende Eltern über die Chancen und den Nutzen vorgeburtlicher Untersuchungen zu informieren, soll auf Initiative der Dauner Schwangerenberatung des Diakonischen Werks und einer Hillesheimer Frauenarztpraxis mit Schwerpunkt Pränataldiagnostik (PND) ein Netzwerk für die Vulkaneifel aufgebaut werden.

Daun/Hillesheim. (bb) "Ist etwas nicht in Ordnung? Ist es etwas Schlimmes?" Solche und ähnliche bangen Fragen kennt der Frauenarzt Michael Peschen van Issum zur Genüge: Schwangere Frauen stellen sie ihm immer wieder. "Sie sehen es mir an, wenn ich beim Ultraschall auch nur die kleinste Auffälligkeit entdecke", erklärt der Gynäkologe, der vor zwölf Jahren in Hillesheim eine Praxis gründete, die heute einen Schwerpunkt in der PND hat. In der Praxis wird mit Ultraschalluntersuchungen geschaut, ob Erkrankungen oder Fehlbildungen beim Ungeborenen vorliegen. "Je nach Ergebnis der Untersuchungen können die Frauen vor schwierige Fragen und Entscheidungen gestellt werden", sagt der Arzt, "auch vor die Frage, ob sie das Kind überhaupt bekommen wollen."

Hier setze die Idee der Zusammenarbeit in einem Netzwerk an. Sozialpädagogin Josefine Engeln, die in Daun im Auftrag des Diakonischen Werks der evangelischen Kirchenkreise Trier und Simmern-Trarbach Schwangere in Konfliktsituationen berät, skizziert das Angebot: Die Beratung im Zusammenhang mit der PND umfasse die Infos vor der Entscheidung für vorgeburtliche Untersuchungen und die Begleitung danach, auch für den Fall, dass die Frau ein behindertes Kind erwarte oder es bereits geboren sei.

Gemeinsam mit dem Frauenarzt Michael Peschen van Issum und dessen Frau Mariele van Issum - Diplomtheologin und Praxismitarbeiterin - entwickelte Josefine Engeln die Idee eines PND-Netzwerks in der Vulkaneifel. Geplant ist, dass Menschen aus Berufsgruppen, die mit werdenden Eltern zu tun haben, zusammenkommen, Erfahrungen austauschen, Entscheidungshilfen erstellen und sich weiterbilden. Denn wenn ein Arzt Erkrankungen oder Fehlbildungen beim ungeborenen Kind feststelle, müssten Schritte organisiert werden, um die Situation bewältigen zu können.

Das erste Treffen ist am Dienstag, 29. März, um 20 Uhr in der Praxis Peschen van Issum, Auf der Seilbahn 3, Hillesheim. Info: Josefine Engeln, Berliner Straße 5, Daun, Telefon 06592/983867, Schwangerenberatung.daun@diakoniehilft.de; Dr. Michael Peschen van Issum, Telefon 06593/989111, peschenvanissum@t-online.de.Extra Zusätzlich zur regulären Schwangerenvorsorge gibt es vorgeburtliche Untersuchungen, die gezielt nach Auffälligkeiten oder Störungen beim Ungeborenen suchen: die Pränataldiagnostik (PND). Durch die PND kann eine Reihe von Krankheiten oder Behinderungen identifiziert werden. Man unterscheidet zwischen belastenderen (invasiven) und schonenderen (nicht-invasiven) Methoden. Immer mehr werdende Eltern wünschen vorgeburtliche Untersuchungen. Diese Untersuchungen müssen selbst bezahlt werden. (bb)

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