Neues Fahrgefühl auf frischem Asphalt

Daun · Die erste Etappe des Großprojekts ist geschafft: Ab heute kann der Verkehr wieder über die Bahnhof- und die Arensbergstraße ins Stadtzentrum fließen. Die Umsetzung des zweiten Bauabschnitts der Sanierung einer der Hauptverkehrsadern in Daun wird rund fünf Wochen dauern.

Daun. Gerold Bretthauer atmet auf: Sein Waffen- und Angelgeschäft an der Bahnhofstraße wird ab heute nicht mehr vom Verkehr abgehängt sein. Etwas später als geplant, denn eigentlich sollte die Zufahrt in die Innenstadt schon am Freitag geöffnet werden. Aber nach mehr als zwei Monaten Bauzeit nimmt es Bretthauer locker, Hauptsache, das Kapitel Ausbau der Bahnhofstraße kann er für sich abhaken.
Der Teil der Bahnhofstraße von der Lieserbrücke bis zum Netto-Markt und ein Teil der Arensbergstraße ist am Donnerstag und Freitag asphaltiert worden, heute werden die Schilder abgebaut, der Weg ins Stadtzentrum ist damit wieder frei. Bretthauer: "Ich bin richtig froh, dass es für mich nun vorbei ist. Ich hoffe, dass wieder die Laufkundschaft kommt, die mir während der Bauarbeiten verloren gegangen war."
Für Elke Steckenborn, die nur wenige Meter entfernt von Bretthauers Geschäft wohnt, ist die Tatsache, dass das Straßenstück wieder regulär genutzt werden kann, "ein Grund zum Feiern". Viele Wochen wurde vor ihrer Haustür gearbeitet, und dabei hat sie die Arbeiter der Firma HTI als "sehr freundlich und zuvorkommend" kennengelernt. Weniger angetan war sie davon, dass trotz der Sperrung viel Verkehr auf dem Bahnhofstraßen-Teilstück war. "Darüber habe ich mich geärgert, vor allem, weil viele teilweise mit ordentlich Tempo durch die Baustelle gefahren sind."
Die Anlieger freuen sich, im Gegensatz zu jenen, die in den Spitzenverkehrszeiten am Morgen und am Nachmittag auf der L 46 bis zur Kreuzung am Blumenhaus Außem im Stau stehen.
Daran wird sich auch mit der wieder geöffneten Zufahrt zur Innenstadt kaum etwas ändern, denn die Bahnhofstraße fällt noch für viele Woche als Entlastungsstrecke aus.

Zweiter Abschnitt begonnen


Denn am zweiten Bauabschnitt des Großprojekts wird schon gearbeitet: von der Einmündung Arensbergstraße bis vor die Zufahrt zum Hit-Markt. Fünf Wochen sollen die Arbeiten auf diesem Abschnitt dauern. In ingesamt vier Abschnitte ist das Projekt unterteilt, die Gesamtbauzeit wird auf rund sechs Monate geschätzt. Rund 600 000 Euro kostet die Sanierung, zu der auch Kanal- und Wasserleitungsarbeiten gehören.
Vorläufig vom Tisch ist allerdings der Plan der Dohle-Gruppe mit Sitz in Siegburg, den von ihr betriebenen Hit-Markt in der Bahnhofstraße parallel zum Straßenausbau für mehr als eine Million Euro zu erweitern. Das hatte das Unternehmen noch im vergangenen Jahr in Aussicht gestellt.
Mit dem Erweiterungsbau sollten auch eine Tiefgarage und ein Parkdeck auf dem Dach mit mehr als 100 Plätzen entstehen. "Natürlich wäre es für uns erstrebenswert gewesen, einen Aus- beziehungsweise Umbau des Markts parallel mit dem Ausbau der Bahnhofstraße anzustreben, was aber zeitlich nicht möglich war", teilte die Firma auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds mit.

Markt will Standort sichern


Das Unternehmen stehe nach wie vor dazu, den Standort Daun durch eine Erweiterung und Modernisierung zu sichern.
Wann das sein werde, könne derzeit aber nicht gesagt werden.

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