Neues Gesicht für alten Stadtkern

Gerolstein · Der Bauausschuss der Stadt Gerolstein hat den Auftrag für den Ausbau der Mühlenstraße und der Straße Am Stadtturm vergeben: Den Zuschlag erhielt die Firma Gotthard Lehnen aus Wittlich-Dorf die mit ihrem Angebot von knapp 220 000 Euro günstigste von vier Bieterinnen war.

 Die Mühlenstraße in Gerolstein wird ausgebaut. TV-Foto: Mario Hübner

Die Mühlenstraße in Gerolstein wird ausgebaut. TV-Foto: Mario Hübner

Foto: (e_gero )

Gerolstein. Die Ausschreibung für den Ausbau der Mühlenstraße in Gerolstein sorgte für Zufriedenheit in der Gerolsteiner Bauverwaltung: Das günstigste Angebot lag acht Prozent unter den veranschlagten Kosten. Die Firma Gotthard Lehnen aus Wittlich-Dorf hat den Zuschlag für das Bauprojekt erhalten. Mit ihrem Angebot über 219 000 Euro war sie zum einen günstigste von vier Bieterinnen (Das teuerste Angebot lag bei 293 000 Euro), zum anderen lag sie deutlich unter der Kostenschätzung des Planungsbüros.
Abzüglich des Anteils für den Kanalausbau in Höhe von fast 34 000 Euro, den die VG-Werke übernehmen, kostet das Projekt 198 000 Euro. Veranschlagt waren 213 000 Euro. Die Bauzeit soll laut Auskunft der Gerolsteiner Bauverwaltung rund drei Monate betragen, der konkrete Baustart ist noch unklar.
Er soll aber bis zum Sommer erfolgen. Dennoch gab es im Bauausschuss zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen bei sechs Ja-Stimmen. So stimmte unter anderem Markus Hetzius, Ausschussmitglied und Ortsvorsteher von Gees, gegen das Vorhaben. Er begründete das so: "Ich befürchte, dass der Untergrund schlecht ist und großflächig ausgetauscht werden muss, und so die Kosten immens steigen werden."
Das Gleiche habe er beim aktuellen Ausbau in Gees erlebt. Seine Frage, ob es im Vorfeld Bodenuntersuchungen gegeben habe, bejahte die Bauverwaltung. Hetzius blieb aber bei seinem Nein. Ausschussmitglied Herbert Lammers, selbst Bauunternehmer, relativierte die Probleme. Er sagte: "Wenn 500 Kubikmeter Lava mehr rein müssen, macht das den Bock auch nicht fett." Vielmehr müsse gesehen werden, "dass wir hier ein super Ausschreibungsergebnis haben".
Das Land bezuschusst das Vorhaben mit knapp 34 000 Euro. Den Großteil der Kosten tragen die Bürger der Stadt über den wiederkehrenden Beitrag. Dazu wird noch eine Anliegerversammlung einberufen, teilte Stadtbürgermeister Friedhelm Bongartz (CDU) mit. Der Ausbau der maroden Straße ist schon seit Jahren Thema in der Stadt. Eine Zeit lang war dabei auch diskutiert worden, künftig Gegenverkehr zuzulassen. Das ist aber endgültig vom Tisch- aus Kostengründen und wegen der engen Bebauung. Stadtbürgermeister Bongartz betont:
"Die Einbahnstraßenregelung bleibt bestehen."Extra

Geplant ist ein Ausbau wie in der Hauptstraße: in der gleichen Art und mit dem gleichen Material. So wird der bislang aus Pflastersteinen bestehende Straßenbelag durch eine Asphalt-Fahrbahn ersetzt. Denn das Pflaster hat sich an vielen Stellen bereits gelöst. Talseitig ist ein durch einen Bordstein abgesetzter Gehweg vorgesehen, der gepflastert wird. Zudem wird, nachdem die Stützmauer im oberen Bereich bereits vor einigen Jahren saniert wurde, nun auch die Mauer samt Geländer ab der Mitte erneuert. Darüber hinaus bekommt auch die einmündende Straße Am Stadtturm eine neue Asphaltdeckschicht. Entgegen früherer Planung wird darauf verzichtet, den angrenzenden Treppenaufgang zur Hauptstraße zu erneuern und den Platz des Brunnens ("Kump") zu rekonstruieren. mh

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