Neues Kapellchen schützt Bildstock

Am Ortsrand von Mannebach (VG Kelberg) hat Pfarrer Rudolf Heck den Neubau eines Kapellchens über einem alten Bildstock eingesegnet. Für das Projekt hatten zwei angrenzende Dorfstraßen auf Initiative von Alois Mindermann eine Interessengemeinschaft gebildet.

 Pfarrer Rudolf Heck (Mitte) bei der Segnung des Dreifaltigkeits-Kapellchens, dessen Neubau auf Initiative von Alois Mindermann (Dritter von rechts) entstanden war TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Pfarrer Rudolf Heck (Mitte) bei der Segnung des Dreifaltigkeits-Kapellchens, dessen Neubau auf Initiative von Alois Mindermann (Dritter von rechts) entstanden war TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Mannebach. (bb) Nun wurde das Kapellchen eingeweiht. Allgemein gehe das religiöse Leben zwar zurück, doch der Besuch von Orten wie diesem nehme zu, sagte bei der Einsegnung Pastor Heck. Er lobte die Männer aus dem Mannebacher Birken- und Höhenweg dafür, dass sie sich uneigennützig für die Neugestaltung der Gebetsstätte engagierten. Und das Werk sei gelungen, erklärte er unter dem Beifall von mehr als 60 Dorfbewohnern. Der der Dreifaltigkeit gewidmete Bildstock stammt aus dem 18. Jahrhundert.

In den 1970er Jahren war zum Schutz eine Konstruktion aus Holz und Plexiglas darüber errichtet worden. "Wirkte nicht würdig, erfüllte aber ihren Zweck", beschrieb Pfarrer Heck den früheren Zustand. Diese "Hütte" sei zwischenzeitlich in so einem erbärmlichen Zustand gewesen, dass Alois Mindermann im vergangenen Jahr die Familien aus dem Birken- und dem Höhenweg zu der Interessengemeinschaft "Dreifaltigkeits-Kapellchen" aufgerufen habe.

Die beiden Straßen - besonders der Birkenweg als direkter Zubringer - hätten sich ohnehin schon seit Jahrzehnten in besonderer Weise dem Heiligenhäuschen gewidmet. Waren die Frauen doch die Verantwortlichen der alljährlichen Sternwallfahrt am Dreifaltigkeitssonntag.

Nun sei die Reihe an den Männern gewesen, erläuterte Mindermann. Die RWE-Initiative "Aktiv vor Ort" sicherte mit 2000 Euro die Finanzierung und vermittelte Alfred Schneider aus Kelberg als betreuenden Paten. Mannebacher Bürger spendeten Geld und Material, und Mindermanns Nachbar Werner Schüller wurde zum ersten Bauhelfer.

Nur knapp zwei Monate hätten sie für den Abriss des Vorgängerbaus, den Bau von Fundament, Treppe und Mauern, die Errichtung des Dachs mit Naturschiefer und die Gestaltung des Umfelds benötigt, berichten Mindermann und Schüller. Ihre Motivation begründen sie so: "Hier trifft man immer Menschen, hier brennen immer Kerzen."

Nach der Prozession und der Einsegnung wurde ein Straßenfest im Birkenweg gefeiert. Der Erlös fließt in die Fertigstellung der insgesamt mehr als 3000 Euro teuren Maßnahme - den Außenputz, das Giebelkreuz und die Verglasung des Bildstocks.

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