Neues Kreuz auf dem markanten Berg

Schönbach · Die Schönbacher haben den Kreuzberg vom Wildwuchs befreit. Dort wird eine Panoramatafel aufgestellt.

 Der Schönbacher Ortsbürgermeister Martin Knüvener ist zufrieden mit der Aktion und kann den Blick vom Kreuzberg genießen. TV-Foto: Helmut Gassen

Der Schönbacher Ortsbürgermeister Martin Knüvener ist zufrieden mit der Aktion und kann den Blick vom Kreuzberg genießen. TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Schönbach Die Zukunftskonferenz 2016, bei der sich einige Arbeitsgruppen gebildet hatten, hat in Schönbach schon Früchte getragen. So hat die Arbeitsgruppe Kreuzberg in einer Gemeinschaftsaktion den Kreuzberg vom Wildwuchs befreit und das Gipfelkreuz neu aufgestellt. 516 Meter hoch ist die vulkanische Erhebung, rund einen Kilometer vom Dorf entfernt, und liegt am 18 Kilometer langen Rundwanderweg "Thäler Höhenweg".
Bis in die 1960er Jahre wurde hier Lava abgebaut. Dort steht ein Kreuz, das ein Utzerather als Dank für seine Kriegsheimkehr aufgestellt hatte. Vor elf Jahren wurde das Kreuz zum ersten Mal erneuert. In der Zwischenzeit war der Kreuzberg wieder zugewachsen und das Kreuz marode. Deshalb nahm sich die Arbeitsgruppe um Alfred Kerpen der Aufgabe an.
An vier Wochenenden wurde "in die Hände gespuckt", mit einem Mulchgerät nahm man sich der größten Brocken an. Das Kreuz aus massiver Eiche wurde von Karl-Josef Theobald, Peter Höfer, Werner Leyendecker und Frank Schneider angefertigt.
"Die ganze Aktion war auch eine Naturschutzmaßnahme, um eine schöne Eifeler Landschaft wieder herzustellen, die besonders für Tiere und Pflanzen interessant ist", berichtet Ortsbürgermeister Martin Knüvener.
Durch den "Thäler Höhenweg" sieht er das Vorhaben aber auch als Aufwertung des touristischen Angebots des 280-Einwohner-Dorfs in der Verbandsgemeinde (VG) Daun.
Demnächst soll auch noch unterhalb des Kreuzes eine Sitzgruppe mit Tisch aufgestellt werden; eine Panoramatafel erklärt den schönen Blick, den man vor hier aus bis zum Steineberger Aussichtsturm, bis Lutzerath oder ins Tal der Uess hat. Die Kosten übernimmt der Natur- und Geopark Vulkaneifel.
Sich den Herausforderungen des demographischen Wandels stellen und zusammen mit den Bürgern die Zukunft des Dorfs gestalten: Das ist der Leitgedanke der sogenannten Zukunftskonferenzen, die seit einiger Zeit in der VG Daun veranstaltet werden.
Im vergangenen Jahr hat es laut VG-Verwaltung Konferenzen, neben der in Schönbach, in Mückeln, Sarmersbach und Strotzbüsch gegeben. In Üdersdorf und seinen Ortsteilen Tettscheid und Trittscheid fand das kleinere Format der Zukunftswerkstatt statt. In diesem Jahr gab es Zukunftskonferenzen in der Schule am Pulvermaar in Gillenfeld, in Dreis-Brück, Brockscheid und Bleckhausen sowie Folge-Konferenzen in Schönbach und Mückeln.
Nächste Station ist Darscheid, dort ist die Konferenz für den 7. und 8. Oktober terminiert.Extra: AN ZAHLREICHEN PROJEKTEN BETEILIGT


Der Natur- und Geopark Vulkaneifel hat sich wie in Schönbach in den vergangenen Jahren schon an zahlreichen Projekten beteiligt. So zum Beispiel, als das alte Pumpenhäuschen in Brockscheid vor dem Abriss bewahrt wurde. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kerpen entstand der Geschichtspfad durchs Dorf und der Panoramaweg. In Dohm-Lammersdorf wurde der zugewachsene Lavastrom von den Bürgern in vielen Arbeitsstunden wieder freigelegt. Weiteres Beispiel: das Trautzberger Maar. Es war vor gut 50 Jahren trockengelegt, vor drei Jahren aber wieder renaturiert worden.

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