Dorfentwicklung Gemeinde investiert in neues Rettungsboot

Schalkenmehren · (bs) Die Badesaison in Schalkenmehren ist vorbei, nun rüstet sich die Gemeinde  schon für den Sommer 2020. „Wir mussten ein neues Rettungsboot anschaffen, denn das alte ist bereits 40 Jahre und nicht mehr sicher“, erklärt Ortsbürgermeister Peter Hartogh.

 Gemeindearbeiter Waldemar Ruppel (links) und Uli Umbach schaffen das neue Rettungsboot in seine Winterbleibe, das ehemalige Dorfgefrierhaus.

Gemeindearbeiter Waldemar Ruppel (links) und Uli Umbach schaffen das neue Rettungsboot in seine Winterbleibe, das ehemalige Dorfgefrierhaus.

Foto: TV/Bernd Schlimpen

Das alte Boot sei für den Betrieb am Maarbad nicht mehr geeignet gewesen. Bei der Suche nach einem preisgünstigen neuen Rettungsboot kam ein Vorschlag vom Beigeordneten Lothar Kaspers. Er schlug ein norwegisches Boot vor, das den Anforderungen am nächsten kam. Ein Anbieter aus Ostfriesland lieferte das Boot nach Schweich, wo es durch Vermittlung des Ratsmitglieds Michael Kainz mit dem passenden Bootsmotor ausgerüstet wurde. Hartogh, Kainz, Gemeindearbeiter und Bademeister Waldemar Ruppel machten mit dem Inhaber des Motoryacht-Betriebs eine Probefahrt, und die neue Errungenschaft wurde zur Fahrt in die Vulkaneifel auf einen Spezialhänger geladen.

Zwischenzeitlich hatte der Gemeinderat mit dem Gedanken gespielt, einen Elektromotor einzubauen.

Aber man entschied sich dann doch für einen Benzinmotor, der keine Ölmissionen ans Wasser abgibt und 30 PS hat. Wichtig für die Zuverlässigkeit war eine elektrische Starthilfe, aber auch, dass der Motor notfalls mit einem Zugseil gestartet werden kann.

Es musste auch ein Motor sein, der zulässt, dass der Rettungsort schnell erreichbar ist. Es wird vorgegeben, dass ein Boot innerhalb 60 Sekunden beim zu Rettenden sein soll. „In der Vergangenheit gab es zwei Fälle, wo unser Bademeister die größten Schwierigkeiten hatte, die korpulenten Personen über die Reling zu hieven“, erklärt Hartogh. „Es kommt auch vor, dass Tret- und Ruderboote übermütig absichtlich zum Kentern gebracht werden. Dann kann schnelles Eingreifen lebensrettend sein!“ Die herunterklappbare Bugfront war ein weiterer wichtiger Grund für die Entscheidung, denn dadurch kann der zu Rettende leicht aufs Boot gezogen werden. Im Gemeindehaushalt schlägt das neue Rettungsboot mit knapp 14 000 Euro zu Buche, der Motor hat knapp 4600 Euro gekostet.

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