Neues Ziel für Mülltransporter

DAUN. Nach der Herhof-Pleite hat der Kreis Daun eine Übergangslösung für die Verwertung des Restmülls gefunden. Weil ab 1. Juni auf der Deponie des Nachbarkreises Bitburg-Prüm in Plütscheid keine Ablagerung mehr möglich ist, kommt der Abfall in eine Verbrennungsanlage im nordrhein-westfälischen Eschweiler-Weisweiler.

Der Restmüll der Bürger des Kreises Daun muss künftig weiter "reisen" als bisher: Der Abfall wird ab dem 1. Juni nach Nordrhein-Westfalen gefahren und nicht mehr nach Plütscheid auf die Deponie des Kreises Bitburg-Prüm. Landrat Heinz Onnertz teilte in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses mit, dass die Firma RWE Umwelt West ab kommendem Monat den Restmüll in eine Verbrennungsanlage nach Eschweiler-Weisweiler bringt. Dies ist aber nur eine Übergangslösung, die bis 31. August befristet ist. Für einen weiteren Übergangszeitraum von 24 Monaten wird die Entsorgung öffentlich und europaweit ausgeschrieben. 2007 soll dann endgültig geklärt werden, wie es mit der Müllentsorgung im Kreis Daun sowie in den anderen Kreisen der Region und der Stadt Trier weitergeht. Klar ist: Die Übergangslösung wird teurer als die Herhof-Variante. Der Kreis zahlt (alles inklusive) 167 Euro pro Tonne, die Herhof-Lösung wäre rund 30 Prozent günstiger gewesen. Trotz der höheren Kosten ändern sich die Müllgebühren für den "Normalverbraucher" noch nicht, erst gegen Ende des Jahres beschließt der Kreistag eine Gebührensatzung für das nächste Jahr. Ansonsten haben die Mitglieder des Kreisausschusses zahlreiche Bau-Aufträge vergeben. Knapp 850 000 Euro werden in den Ausbau der Kreisstraßen (K) 89/90 (Bereborn-Mannebach-Kolverath-Sassen) investiert. 430 000 Euro kostet der Ausbau der K 35 (Ortsdurchfahrt Daun-Waldkönigen), der ursprünglich erst für 2006 vorgesehen war. Da sich die Planung für den Ausbau der Ortsdurchfahrt in Daun-Boverath verzögert hat, wurden die beiden Vorhaben getauscht. Weitere 180 000 Euro kostet der Ausbau der Kreisstraßen 1 und 2 in Meisburg, 277 000 Euro der Ausbau in Kerpen. Auch die Sanierung der Schulen geht weiter. Für zwei weitere Baubschnitte der Fassaden- und Flachdachsanierung am St. Matthias-Gymnasium in Gerolstein werden knapp 600 000 Euro fällig. 68 000 Euro kostet die Fassaden- und Flachdachsanierung am Naturwissenschaftsgebäude des Thomas-Morus-Gymnasiums Daun, 38 000 Euro die Sanierung des Flachdachs über den Fachklassen.

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