Neustart in mittelalterlichem Ambiente

Gerolstein · Seit dieser Woche haben die "Braustuben" in der Burg Lissingen ihre Pforten geöffnet. Das Restaurant bietet in dem historischen Gemäuer rustikale Gerichte, Moselweine und selbst gebackenes Brot. Das Ziel der neuen Chefin Andrea Bogatzki: Die Verdoppelung der Besucherzahlen.

 Bogatzki (vorne Mitte) will mit ihrer Fach-Crew in Service und Qualität punkten. TV-Foto: Nadija Drlic

Bogatzki (vorne Mitte) will mit ihrer Fach-Crew in Service und Qualität punkten. TV-Foto: Nadija Drlic

Gerolstein. Gusseiserne Lampen und antikes Mobiliar drinnen, frische Farben und viel Blumenschmuck im Biergarten. Auf der Speisekarte rustikale Gerichte und Moselweine, ein hauseigener Bäcker liefert das Brot aus der Burg-Backstube. "Unser Konzept soll anders sein", erzählt Andrea Bogatzki. "Wir wollen nicht abheben, sondern einfaches und gutes Essen anbieten. Alles andere passt nicht hierher." Die gelernte Hotelfachfrau aus Flensburg hat schon verschiedene Hotels in Deutschland geleitet, zuletzt das "Calluna" in Gerolstein. Jetzt macht sie sich selbstständig. "Der Service ist mir wichtig, deswegen arbeite ich nur mit Fachkräften. Die Leute sollen hier eine Ruheoase finden", so Bogatzki.
Infostand zieht in Kapelle um


Dafür musste umgebaut werden: neue Kühlhäuser für die Gastronomie in der Unterburg, die Museums-Information zog ins gegenüberliegende Gebäude in die erst kürzlich fertiggestellte Kapelle um. "Bisher mussten wir immer absagen, wenn Touristengruppen nach einem Museumsbesuch mit anschließendem Essen gefragt haben", erinnert sich Burgführer Peter Bartlick.
"Jetzt bietet sich dafür eine einmalige Kulisse, das gibt es hier in der Eifel sonst nirgends. Letztes Jahr hatten wir 5000 Besucher. Diese Zahl wollen wir verdoppeln."
Zwei Paare haben 2012 schon auf der Burg Lissingen geheiratet. Neben Gesellschafts- und Familienfeiern soll auch der Eventbereich mit kulturellen Veranstaltungen ausgebaut werden. "Den Platz haben wir: drinnen im Turm- und Bogenzimmer und draußen im Biergarten mit mindestens 70 Plätzen", sagt Bogatzki.
Gleichzeitig wird in der Burg weiter ausgebaut. Hinter der Kapelle entsteht eine Orangerie: "Die Decke muss neu abgestützt und Leitungsschlitze neu gelegt werden", erklärt der Burgführer.
Ein kleiner Brunnen soll hier integriert werden, sowie eine neue Toilettenanlage für Museumsgäste angeschlossen werden. "Für die Maurer- und Malerarbeiten kommen aber nur Fachleute infrage, die sich mit historischen Materialien auskennen. Das ist noch ein gutes Stück Arbeit." nd

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