Eine besondere Ehrung gab es im Rahmen des Familienabends der drei Vereine für Josef Marten. Seit 50 Jahren ist er dem MGV treu. Josef Mayer überreichte als Vorstandsmitglied des Chorverbands Vulkaneifel und des Deutschen Chorverbands Ehrennadel- und Urkunde für Marten, während der MGV-Vorsitzende Hermann-Josef Kalsch eine Riesenstreuselbrezel als "Goldene 50" überreichte. Beim Jubiläumsständchen wurde der Jubilar ins "Abseits" gestellt und durfte ausnahmsweise nicht mitwirken. Sonst aber steht Marten nicht am Rand, wenn es um Vereinsengagement geht. "Mein bester Freund hat mich für den MGV geworben. Das habe ich nie bereut, und als ich mit 16 Jahren im Chor begann, dauerten die Proben auch oft etwas länger, denn es wurde anschließend bis in die Morgenstunden Skat gedroschen. Insgesamt war das Freizeitangebot damals für Jugendliche sehr begrenzt", berichtet der Geehrte. Marten versäumt die Proben am Mittwoch und andere öffentliche Chortermine fast nie. Er erinnert sich an ein Erlebnis, nachdem die Stimmen bereits gut "geschmiert" waren: "Irgendwann haben wir bei einer Hochzeit gesungen. Die Hochzeitsstube war klein, aber der Durst war groß, und so sind wir nicht auf normalem Wege nach Hause gekommen, sondern über einen offenen Kanalgraben im besten Sonntagsstaat gesprungen." Nicht nur als Sänger ist er aktiv, auch als Fußballer im Sportverein haben viele ihn in Erinnerung, und bekannt ist beim Karnevalsverein "Moareulen" als Büttenredner. Für den 66-jährigen ehemaligen Eisenbahner sollte die außergewöhnliche Ehrung eine Überraschung werden. "Irgendwie habe ich aber Lunte gerochen", meint er. So hatte er sich als Dankesworte einen humorvollen Vers ausgedacht, der von lautem Applaus begleitet wurde: " 50 Jahre in Dur und Moll, aber 50 Jahre mache ich nicht nochmals voll!" Zukunftswünsche? Solange die Gesundheit es zulässt, will er seiner "vertonten Rentner-Nebenbeschäftigung" nachgehen. Der MV-Vorsitzende Andreas Thönnes verlieh zudem 23 Jugendlichen für langjährige Orchesterzugehörigkeit die silberne Ehrennadel. Ausgezeichnet wurde auch Walter Borsch für 30-jährige Aktivität im "Pulvermaar-Blasorchester".