Nie waren die Erdbeeren süßer

Andere Länder, andere Sprachen. Wenn ich im Ausland Urlaub mache, versuche ich immer, zumindest ein paar Sätze in der jeweiligen Landessprache zu lernen. Das ist mir bisher meist gelungen. Nur in Schweden scheitere ich immer wieder.

Das liegt daran, dass nicht nur unsere Stockholmer Freunde, sondern viele Schweden ausgezeichnet Deutsch sprechen. Eine Vokabel gibt es allerdings, die mir und meinem Mann bis heute unvergesslich ist. Und das kam so:

Zwei Wochen lang machten wir Urlaub in Värmland in einem der zahllosen Sommerhäuser, für die Schweden so bekannt ist. Viel Natur um uns herum und in der Nähe ein zauberhafter See und das Domizil unserer Freunde, die mit ihrer drei Kindern dort Ferien machten. Faulenzen, schwimmen und gut essen - das war der Triathlon, in dem wir uns täglich übten.

Einer der Höhepunkte des Tages war das Mittagessen im Freien. Als Nachtisch gab es fast täglich - so ist es mir zumindest im Gedächtnis - Erdbeeren. Kleiner und viel süßer, als ich sie je gegessen habe - gewachsen im Norden des Landes. Der besondere Geschmack rührt offenbar daher, dass die Sonne dort viel später und zeitweilig eben auch gar nicht untergeht.

Nicht nur uns schmeckten die Früchte. Auch den knapp zweijährigen Zwillingen lief offenbar das Wasser im Munde zusammen. Kaum sahen sie einen von uns Erwachsenen oder den älteren Bruder mit dem Obst hantieren, riefen sie "Jordgubbar, jordgubbar", das schwedische Wort für Erdbeeren. Nicht nur diese Vokabel, sondern der ganze Urlaub bleibt für mich unvergesslich. ca/joa

"... und es war Sommer" lautet der Titel unserer Kolumne, in der sich wechselnde Autoren in den großen Ferien an ihre persönlichen Sommererlebnisse erinnern.

...UND ES WAR SOMMER

Nie waren die Erdbeeren süßer

Andere Länder, andere Sprachen. Wenn ich im Ausland Urlaub mache, versuche ich immer, zumindest ein paar Sätze in der jeweiligen Landessprache zu lernen. Das ist mir bisher meist gelungen. Nur in Schweden scheitere ich immer wieder. Das liegt daran, dass nicht nur unsere Stockholmer Freunde, sondern viele Schweden ausgezeichnet Deutsch sprechen. Eine Vokabel gibt es allerdings, die mir und meinem Mann bis heute unvergesslich ist. Und das kam so: Zwei Wochen lang machten wir Urlaub in Värmland in einem der zahllosen Sommerhäuser, für die Schweden so bekannt ist. Viel Natur um uns herum und in der Nähe ein zauberhafter See und das Domizil unserer Freunde, die mit ihrer drei Kindern dort Ferien machten. Faulenzen, schwimmen und gut essen - das war der Triathlon, in dem wir uns täglich übten. Einer der Höhepunkte des Tages war das Mittagessen im Freien. Als Nachtisch gab es fast täglich - so ist es mir zumindest im Gedächtnis - Erdbeeren. Kleiner und viel süßer, als ich sie je gegessen habe - gewachsen im Norden des Landes. Der besondere Geschmack rührt offenbar daher, dass die Sonne dort viel später und zeitweilig eben auch gar nicht untergeht. Nicht nur uns schmeckten die Früchte. Auch den knapp zweijährigen Zwillingen lief offenbar das Wasser im Munde zusammen. Kaum sahen sie einen von uns Erwachsenen oder den älteren Bruder mit dem Obst hantieren, riefen sie "Jordgubbar, jordgubbar", das schwedische Wort für Erdbeeren. Nicht nur diese Vokabel, sondern der ganze Urlaub bleibt für mich unvergesslich. ca/joa "... und es war Sommer" lautet der Titel unserer Kolumne, in der sich wechselnde Autoren in den großen Ferien an ihre persönlichen Sommererlebnisse erinnern.

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