Noch im April rücken die Bagger an: Erneuerung und Umbau der Straße am Viehmarkt in Hillesheim werden 325 000 Euro kosten

Hillesheim · Die Stadt Hillesheim lässt die marode Straße Am Viehmarkt erneuern und gleichzeitig die unübersichtliche Kreuzung mit Koblenzer (B 421) und Trierer (K 56) Straße entschärfen. Die direkte Verbindung zur Bundesstraße wird geschlossen und dafür die Einmündung in die Kreisstraße um etwa 50 Meter verlegt. Der Auftrag ist nun vergeben worden, ab 20. April soll es losgehen.

 Die Straße am Viehmarkt, die seit Jahren in desolatem Zustand ist, wird dieses Jahr ausgebaut. Zudem wird die gefährliche Einmündung in die Bundesstraße entschärft.

Die Straße am Viehmarkt, die seit Jahren in desolatem Zustand ist, wird dieses Jahr ausgebaut. Zudem wird die gefährliche Einmündung in die Bundesstraße entschärft.

Foto: Mario Hübner

Hillesheim. Im Hillesheimer Rathaus herrscht doppelt Grund zur Freude: Erstens ist es nach Jahren des Wartens endlich soweit, dass der Ausbau der maroden Straße am Viehmarkt nun realisiert wird. Zweitens hat die Ausschreibung des Projekts ein erfreuliches Ergebnis erbracht. Acht Prozent günstiger als erwartet lag das wirtschaftlichste Angebot. In absolute Zahlen: Anstatt der von der Verwaltung und des beauftragten Planungsbüros kalkulierten Kosten von 350 000 Euro, lag das Angebot der Firma Gotthard Lehnen aus Wittlich-Dorf mit 325 000 Euro spürbar darunter. Sie bekam daher den Zuschlag. Der teuerste Anbieter lag bei 385 000 Euro.
Neben den Kosten für den Straßenbau fallen noch weitere 16 500 Euro für die Erneuerung von Wasserleitungen in diesem Bereich an - ein Auftrag, für den die Verbandsgemeindewerke aufkommen. Darüber hinaus werden entlang der neuen Straße mehrere Grünflächen be- sowie neue Bäume gepflanzt. Das soll diesen Herbst geschehen. Die Kosten dafür sind noch nicht beziffert. Die Bepflanzungen dienen als Ausgleich für das Fällen der alten Kastanien im oberen Bereich des Platzes, durch den der neue Verlauf der Straße führt. Dort werden ebenfalls die alten Viehgeländer entfernt - die letzten Zeugnisse der alten Viehmarktgeschichte Hillesheims, die um die Jahrtausendwende endete.
Mit dem Auftrag, den der Stadtrat einstimmig vergeben hat, soll relativ rasch nach Ostern begonnen werden. Markus Heck, Bauleiter der beauftragten Baufirma für dieses Projekt, konkretisiert: "Als Baustart haben wir den 20. April ins Auge gefasst." Im September soll das Vorhaben abgeschlossen sein.
Für Hillesheims Stadtbürgermeister Matthias Stein (CDU) ist der Ausbau der Straße ein "Zeichen und Startsignal für die Umgestaltung des gesamten Viehmarktes". Pläne, diesen komplett zu einem Markt- und Messeplatz mit Geschäfts- und Wohnhäusern drum herum umzubauen, liegen seit Jahren in der Schublade. Nur: Das öffentliche Geld sowie die privaten Investoren sind nicht da.
Mit dem Ausbau der Straße werden zwei Probleme auf einmal gelöst: Erstens wird die Verkehrssicherheit für Auto- und Zweiradfahrer sowie für Fußgänger erhöht werden, denn die Straße weist Risse, Setzungen, Schlaglöcher auf, zudem bröselt der Bordstein vor sich hin. Künftig sollen zwischen der grundlegend erneuerten Fahrbahn und der Häuserzeile Parkbuchten und ein Fußweg entstehen.Kreuzung wird entschärft


Zweitens wird mit dem Ausbau und der Änderung der Verkehrsführung die Sicherheit erhöht. Bislang treffen die Bundesstraße 421 (Koblenzer Straße), die dort aus Richtung Stadtmitte ansteigt und eine starke Kurve macht, die Kreisstraße 56 (Trierer Straße) sowie die beiden Stadtstraßen Am Viehmarkt und Neutorstraße aufeinander. Vor allem die Einfahrt von der Straße Am Viehmarkt in die Bundesstraße ist - trotz Spiegel - problematisch.
Die künftige Lösung sieht vor, dass die Verbindung der Straße Am Viehmarkt in die Bundesstraße geschlossen und die Einmündung um gut 50 Meter in Richtung Viehmarkthalle verlegt wird: in die weniger frequentierte Trierer Straße (K 56). Außerdem wird den Fußgängern das Leben durch eine Überquerungshilfe auf der Trierer Straße erleichtert.
Laut Hillesheims Bauamtsleiter Stefan Mertes wird ein Landeszuschuss in Höhe von 60 Prozent (195 000 Euro) erhofft. Die Stadt als Anlieger übernimmt laut Ratsbeschluss vom Restbetrag 50 Prozent (65 000 Euro). Die anderen 65 000 Euro sind von den anderen Anliegern zu tragen. Zum Vergleich: Die alten Pläne für die Erneuerung der Straße (ohne die Verschwenkung) waren mit 200 000 Euro veranschlagt.

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