Noch schneller am Einsatzort
Deudesfeld · Wenn die Feuerwehr gerufen wird, kommt es auf jede Minute an. Die Freiwillige Feuerwehr Deudesfeld hat nun ein neues Fahrzeug, das den Einsatzkräften hilft, noch schneller am Einsatzort zu sein. Das Löschfahrzeug wurde eingeweiht und der Öffentlichkeit präsentiert.
Deudesfeld. "Hilfeleistungslöschfahrzeug 10/10" - hinter dieser Bezeichnung im reinsten Behördendeutsch verbirgt sich kein kleines Feuerwehrauto, sondern ein ausgewachsener Lastwagen. Mit einigen Finessen. Er bietet nicht nur Platz für 2000 Liter Löschwasser, sondern auch Raum für neun Feuerwehrleute. Gleich vier von ihnen können bereits während der Fahrt zum Einsatz ihre Atemschutzgeräte anlegen. Das spart Zeit, die entscheidend sein kann.
Werner Klöckner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun, hat das neue Fahrzeug an die Deudesfelder Wehr übergeben, und Pfarrer Ludwig Hoffmann hat es eingesegnet.
Das neue Fahrzeug ist ein wichtiger Ersatz für das bisherige, mehr als 30 Jahre alte Feuerwehrauto. Es ist mit allen wichtigen technischen Geräten ausgestattet: Stromerzeuger, Belüftungsgerät und eine hydraulische Rettungseinrichtung für Unfälle sind genauso an Bord wie Motorsägen für umgestürzte Bäume.
Rund 190 000 Euro hat das Feuerwehrfahrzeug gekostet. Davon übernimmt das Land 50 000 Euro, der Rest belastet den Haushalt der Verbandsgemeinde. "Das ist jede Menge Geld", erklärte Klöckner, aber, so ist Klöckner überzeugt, "das ist gut angelegt."
Leiter ist noch nicht montiert
Die Deudesfelder Wehr könne damit noch besser als bisher eine optimale Einsatzfähigkeit beweisen, sagte Klöckner. Er hoffe aber, dass nicht allzu viele Einsätze drohten und vor allem keine Gefahren für die Feuerwehrleute selbst. Bei der Einsegnung bat auch Pfarrer Hoffmann: "Schütze die Menschen, die als Feuerwehrleute ihren Dienst zum Wohl der Gemeinschaft verrichten."
In den kommenden Wochen werden sich die zehn Frauen und 23 Männer der Feuerwehr intensiv mit den neuen Geräten beschäftigen, um sie "wie im Schlaf bedienen zu können", sagt Helmut Weiler, Wehrführer in der Hinterbüschgemeinde. Eigentlich gehört auch eine Leiter auf das neue Einsatzfahrzeug. Die kann aber derzeit nicht montiert werden, weil die Garage des Gerätehauses zu niedrig ist. Das könnte sich in nächster Zeit ändern, denn über einen Neubau von Gemeinde- und Feuerwehrhaus soll in den kommenden Wochen entschieden werden.