Noch viel älter als angenommen

Das alljährliche Benefizkonzert des Musikvereins (MV) Daun in der St. Nikolauskirche war mit rund 500 Gästen sehr gut besucht. Sie spendeten 2700 Euro für die Weinfelder Kapelle, die einer umfangreichen Renovierung bedurfte.

 Freude bei Pfarrer Carsten Rupp über die Spende von 2700 Euro des Musikvereins Daun: Die Summe kam beim Benefizkonzert zusammen. TV-Fotos: Helmut Gassen

Freude bei Pfarrer Carsten Rupp über die Spende von 2700 Euro des Musikvereins Daun: Die Summe kam beim Benefizkonzert zusammen. TV-Fotos: Helmut Gassen

Daun. (HG) Die Weinfelder Kapelle am Totenmaar ist jedes Jahr Anziehungspunkt für Tausende von Besuchern. Aber auch für die Bürger der Gemeinde Schalkenmehren ist sie immens wichtig, befindet sich hier um die Kapelle doch der Friedhof der Drei-Maare-Gemeinde.

2007 war in der Kapelle jedoch von unbekannten Tätern ein Brand gelegt worden, der großen Schaden durch Ruß angerichtet hatte. Zudem musste die alte Kapelle von Grund auf renoviert werden. Dies verschlang 50 000 Euro, wobei der Innenraum komplett instand gesetzt wurde. Neue Bänke wurden eingebaut, die Beleuchtungsanlage wurde erneuert und erweitert und der Steinboden restauriert. Bei der Renovierung der Kapelle stellte eine Restauratorin fest, dass die Kapelle viel älter ist, als es der Türstein (1723) zeigt. Die Deckenbalken der Kapelle stammen aus dem Jahre 1461 und das Mauerwerk ist noch älter.

Die Pfarrei bekam vom Bistum nur 9000 Euro als Zuschuss, so dass sie auf Kosten von 41 000 Euro sitzen bleibt. Dies nahm der Musikverein Daun zum Anlass, sein Benefizkonzert in der St. Nikolauskirche zugunsten der Weinfelder Kapelle zu veranstalten. Nach Abzug von Kosten wie den Gema-Gebühren blieb eine Summe von 2700 Euro übrig. Das war der zweithöchste Betrag, den der Musikverein je bei einem Benefizkonzert einnahm.

"Für mich ist das ein Zeichen, dass sich die Leute mit der Weinfelder Kapelle verbunden fühlen und sie als Kulturgut sehen", sagt Dechant Ludwig Gödert erfreut. Auch Kai Kiefer, Vorsitzender des MV Daun, sieht durch die große Resonanz von über 500 Konzertbesuchern den großen ideellen Wert bestätigt, den die Kapelle in den Herzen der Bürger hat. "Diese Solidarität hat uns sehr gefreut, und man sieht durch die Spendensumme, welchen hohen Stellenwert die Weinfelder Kapelle bei den Menschen hat".

Nach einer Neujahrswanderung übergab Kai Kiefer das Geld für die Kapelle an Pfarrer Carsten Rupp. "Wir werden das Geld für die Bezahlung der Bänke verwenden", erklärte Pfarrer Rupp. Da die Pfarrei die noch ausstehende Summe ansonsten nur durch die Kerzenspenden der Bürger in der Kapelle aufbringen kann, denkt man daran, in diesem Jahr noch ein Fest zu veranstalten, um damit die Schulden zu reduzieren. "Auch für jede Spende sind wir sehr dankbar", sagt Pfarrer Rupp.

Wer etwas für die Weinfelder Kapelle spenden möchte, kann dies auf das Konto 771539100 der Kath. Kirchengemeinde Schalkenmehren, Kennwort "Weinfeld", Volksbank RheinAhrEifel eG, tun.

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