Sport Nostalgisches rund um legendäre Maarläufe

SCHALKENMEHREN · Das Sportereignis in Schalkenmehren wurde nur  einige Male ausgetragen. Dennoch gibt es viele, die sich gerne daran erinnern.

 Die Weinfeld-Medaillen sind seltene Erinnerungsstücke an die Schalkenmehrener Maarläufe.

Die Weinfeld-Medaillen sind seltene Erinnerungsstücke an die Schalkenmehrener Maarläufe.

Foto: tv/Bernd Schlimpen

Er ist legendär, und viele erinnern sich noch heute an ihn: der „Lauf um das Schalkenmehrener Maar“ am 1. Mai. Der heutige Sportclub (SC) Blau-Weiß Schalkenmehren, 1958 als reiner Fußballclub unter „Deutsche Jugendkraft“ (DJK) Schalkenmehren gegründet, hatte ihn Anfang der 1970er Jahre ins Leben gerufen. Und viele Sportler kamen.

Darunter auch Karl Fleschen aus Mehren, der in Schalkenmehren entdeckt und danach überregional bekannt wurde. Heute wohnt er in Bergisch Gladbach und ist 67 Jahre alt. Er erinnert sich noch gerne an diese Zeit zurück. „Das war toll: der erste Sieg mit 16 Jahren und dann gerade am benachbarten Schalkenmehrener Maar, wo schon eine große Konkurrenz mitstartete“, sagt er.

Der Veranstaltung rund um das Maar endete bereits Mitte der 1970er Jahre, obwohl sie sehr beliebt war, vor allem bei Schulen. Viele Erinnerungen daran sind jedoch geblieben. Die älteren SC-ler erzählen sich heute noch von diesen Veranstaltungen, und einige Zeitzeugen der Staffel- und Sololäufen berichten gerne von ihren Erlebnissen.

„Altinternationaler“ Edgar Fischer (81) erzählt: „Der Postsportverein Trier war mit sehr vielen Aktiven stärkster Verein in Schalkenmehren am Maar und hielt die Veranstaltung hoch, sicherte die Läufe. Doch nach einigen Jahren sagte der Verein die Teilnahme ab, weil er in Trier am 1. Mai selbst Bahneröffnung feierte, und so kam das Ende der Läufe.“  Einzelne Stahlmedaillen mit der Abbildung der Weinfelder Kapelle am Totenmaar (Foto) mit Anhänger in den blau-weißen Vereinsfahnen wurden am 1. Mai 1972 an die Teilnehmer des Maarlaufes ausgegeben, also vor genau 50 Jahren. Weil der Einzel- und Staffellauf schon nach etwa einem halben Jahrzehnt nicht mehr stattfanden, sind die „Weinfeld-Medaillen“ seltene Erinnerungsstücke.

Leider bereits verstorben sind die  Vorsitzenden und Vorstandsmitglieder des SC Schalkenmehren Edmund Scholzen, Rudi Zielke, Bruno Stolz, Josef Heck, Helmut Diewald, Werner Schmitz und Heinz Wirkner sowie der spätere Vorsitzende der LG Daun, Christoph Müller. Sie hatten sich vorbildlich um diesen Leichtathletikhöhepunkt gekümmert. In Anknüpfung an diese unterbrochene Tradition wurde 2010 der „Vulkan-Cross-Triathlon“ vom SC ins Leben gerufen, wobei das Umfeld um das Schalkenmehrener Maar hervorragende Austragungsmöglichkeiten bietet. Ein Grund für großen regionalen und nationalen Zuspruch. Diese Veranstaltung war auch schon gekoppelt mit den Deutschen Meisterschaften. 2022 findet der Triathlon in der Maararena am 30. Juli statt. Und er läuft und läuft und läuft ...

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