Notfälle und Fehleinsätze sind Alltag

Rund um die Uhr sind die Wachen des Rettungsdienstes Eifel-Mosel-Hunsrück des Deutschen Roten Kreuzes im Einsatz. Der Leistungsbericht 2007 gibt Auskunft, wie oft die Retter im Einsatz waren.

Daun/Wittlich. Weniger Einsätze als im Jahr zuvor hatten die Rettungswachen des Rettungsdienstes Eifel-Mosel-Hunsrück des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) 2007. Das geht aus dem eigenen Leistungsbericht hervor. "Das geht mal rauf, mal runter", sagt Geschäftsführer Gerd Hommelsen. Neue Rettungswagen für Bernkastel-Kues und Wittlich

Der Rettungsdienst unterhält im Auftrag des Landkreises Bernkastel-Wittlich Rettungswachen in Manderscheid, Traben-Trarbach, Wittlich, Bernkastel-Kues, Thalfang und Morbach sowie für den Kreis Vulkaneifel in Daun, Kelberg, Gerolstein und Jünkerath. Im Kreis Bernkastel-Wittlich rückte der Rettungsdienst 17 860 Mal (2006: 19 102) aus, im Kreis Vulkaneifel 10 763 Mal (2006: 11 459). Alarmiert wurde der Rettungsdienst 31 007 Mal, 2384 Einsätze (2,7 Prozent) waren Fehleinsätze. "Da wird ein Unfall gemeldet, doch wenn wir am Unfallort ankommen, ist dort niemand mehr, weil sich die Betroffenen aus dem Staub gemacht haben. Oder wenn nur Blechschaden entstanden ist", erklärt Hommelsen. "Zwei Komma x Prozent ist normal."Diskussion gab es im vergangenen Jahr um die Notarztversorgung, vor allem in Morbach. Eine dauerhafte Präsenz ist dort nicht vorhanden (der TV berichete). Hommelsen sagt zu der Situation: "Die Türen sind noch nicht ganz zugeschlagen. Gespräche sind da, ob es zu einer Lösung kommt, ist allerdings offen." Auch Krankenhäuser sind laut Rettungsdienstgesetz verpflichtet, Notärzte zu stellen. Die Krankenhäuser in Daun und Gerolstein waren 2007 laut Hommelsen nicht in der Lage, 24 Stunden einen Notarzt zu stellen. Engpässe in der Versorgung sieht er unter einer Bedingung: "Sie treten dann auf, wenn zwei Häuser gleichzeitig den Notarzt abmelden. Zum Beispiel Daun und Gerolstein beide an einem Tag von 12 bis 19 Uhr. Dann gibt es ein dickes Problem." Aufsichtsrat und Gesellschafter des DRK-Rettungsdienstes Eifel-Mosel-Hunsrück haben sich in ihrer jüngsten Sitzung nicht nur mit dem Leistungsbericht beschäftigt, sondern auch mit dem Investitions- und Wirtschaftsplan für 2008. Laut Hommelsen belaufen sich Einnahmen und Ausgaben auf knapp 7,4 Millionen Euro. Die meisten Ausgaben von rund 6,5 Millionen Euro entfallen auf Personalkosten. Die Wachen in Bernkastel-Kues und Wittlich sollen zwei neue Rettungswagen bekommen, da die bisherigen ausgedient hätten. Die Kosten belaufen sich auf rund 180 000 Euro.

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