Nur das Feuerwerk war traumhaft

GEROLSTEIN. (red) Mal Regen, mal Sonnenschein: Durchwachsen fiel die Bilanz der St. Anna-Kirmes aus. Doch das lag nicht nur am Wetter.

 Mit einer guten Schau hat Fairground am Samstag auf der Kirmes für Stimmung gesorgt.Foto: Mario Hübner

Mit einer guten Schau hat Fairground am Samstag auf der Kirmes für Stimmung gesorgt.Foto: Mario Hübner

Besonders der Auftakt der St. Anna-Kirmes am Freitag fiel regelrecht ins Wasser. Ein erster Fingerzeig darauf, dass dieses Jahr nicht mit einem Besucheransturm zu rechnen sein würde. Für Angelika Barth, die einen Verlosungsstand betrieb, lief das Geschäft "eher schlecht". Unzufrieden ist sie dennoch nicht: "Ich bin dankbar für die Verträge." Und die Kunden blieben auch nicht ganz weg: "Meine Stammkundschaft bleibt mir nach fünfzig Jahren selbst bei Regenwetter treu." Auch Heinrich Hartkopf vom Kinderkarussell ist zufrieden: "Bei besserem Wetter wäre sicher mehr los, aber es ist eigentlich so wie vergangenes Jahr." Doch nicht alle sind zufrieden. Für Jessica von Strünck am Süßigkeitenstand lief das Geschäft nach eigenen Angaben nicht gut. "Es lag aber nicht am Wetter, letztes Jahr war auch nichts." Bei den Besuchern kam die Kirmes mittelmäßig gut an. "In den vergangenen Jahren war es irgendwie besser, es war einfach mehr los", so die Meinung vieler - was auch mit den Wetterkapriolen zusammenhängt. Jörg Petry vom Verein Eifelbahn, der erneut für das Musikprogramm verantwortlich zeichnete, gab dem Wetter aber nicht die alleinige Schuld. "Es fehlen die Attraktionen auf der Kirmes. Ein neues Gesamtkonzept ist unbedingt wichtig, um Leute anzuziehen. Die Kirmesbüdchen, die das rumstehen, sind einfach zu altmodisch", sagte er."Karussells sind viel zu langweilig"

Auch Mara Regnery, 14, aus Hillesheim fand: "Die Karussells sind viel zu langweilig!" Und auch sonst wurde Kritik geübt: "Es ist viel zu teuer geworden, und mehr Toiletten müssten auch da sein", sagte Petra Michels, 42, aus Bolsdorf. Doch in einem Punkt waren sich alle einig: "Das Feuerwerk war einfach traumhaft!", so Daniela Dahm, 15, aus Niederbettingen. Und das Musikangebot fand ebenso Gefallen bei den meisten Besuchern. Jörg Petry war mit der Resonanz bedingt zufrieden. "Das Wetter hätte besser sein können, dann hätte es auch mehr Besucher gegeben", sagte er. Dieses Jahr wurde zum ersten Mal an jedem der fünf Abende ein Musikevent veranstaltet - ein mehrere Tausend Euro teures Unterfangen. Ob er das in den nächsten Jahren fortsetzen wird, will Petry noch nicht sagen. "Es kommt darauf an, ob sich nächstes Jahr wieder genügend Sponsoren finden. Wir werden aber zuerst einmal das Sprudelfest abwarten."

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