Nur durch Matsch macht´s richtig Spaß

DAUN. Die Vulkaneifel wird vom 8. bis 10. September wieder zum Eldorado für Moutainbiker: Beim Vulkan-Bike-Festival wartet auf die Teilnehmer die Herausforderung 225 Kilometer anspruchsvoller Strecke. Auch die Bike-Night mit einem Rundrennen durch Daun wird wieder veranstaltet.

Im vergangenen Jahr wurde das Konzept des Vulkan-Bikes grundlegend geändert. Weg von den knallharten Bikern, denen keine noch so extreme Abfahrt steil genug ist, hin zu den Freizeitbikern, die es auch in den Ferien in die Vulkaneifel ziehen könnte. Kurzum: Hin zur touristischen Vermarktung der Radregion Vulkaneifel heißt nun das Ziel der Veranstaltergemeinschaft, die aus den Verbandsgemeinden Daun, Manderscheid, Ulmen und Kelberg besteht. Vulkan-Bike-Festival heißt nun die Veranstaltung, die 2001 von der Verbandsgemeinde Daun aus der Taufe gehoben wurde und nun ganzjährig Mountainbiker in das Land der Maare und Vulkane locken soll. Doch hat das geklappt? "Die Nachfrage nach Mountainbiken in der Eifel ist gestiegen, das kann man deutlich sehen", sagt Verkehrsamtsleiter Thomas Räthlein von der Tourist-Information Daun. Ein weiterer wichtiger Mosaikstein soll auch der neue Trailpark mit mehr als 1000 Streckenkilometern sein, dessen vorgesehene Eröffnung im September sich aber wegen der Streckenplanung weiter verzögert (der TV berichtete). Die Streckenplanung war auch beim Vulkan-Bike-Festival ein Problem. In der Verbandsgemeinde Kelberg ist der Anteil an asphaltierten Wegen größer als in der VG Daun, deshalb gab es im vergangenen Jahr schon Probleme mit der Streckenauswahl. "Wir hatten uns diesmal auferlegt, nur genehmigte Strecken zu fahren, die mit den Jagdpächtern und Ortsgemeinden abgesprochen sind. Dadurch hat die Qualität der Strecken in der VG Kelberg nicht dem entsprochen, was wir brauchen. Qualitätsverluste können wir aber nicht hinnehmen, weil die Etappe in der VG Kelberg am Sonntag die letzte Etappe ist, und die Teilnehmer diesen Eindruck mit nach Hause nehmen", sagt Dominik Zillgen von der Verbandsgemeinde Daun. Denn die Mountainbiker seien es gewohnt, auf einem Terrain zu fahren, das ihnen etwas abverlangt. Zillgen: "Wenn weitestgehend nur auf asphaltierten Wegen gefahren wird, ist das nichts für richtige Mountainbiker. Das führt dann bei der nächsten Veranstaltung zu einem Einbruch der Teilnehmerzahlen." So ist Kelberg in diesem Jahr kein Etappenort mehr, und es findet dort auch keine Veranstaltung statt. "Es ging diesmal einfach nicht, eine anspruchsvolle Strecke in Kelberg hinzubekommen. Ich denke aber positiv, im nächsten Jahr kann es wieder ganz anders sein", sagt Organisationsleiter Steffen Keiner. Neben der ehemaligen Geschichtsetappe in der VG Kelberg wird auch die geplante Kurzstrecke von Daun nach Kelberg komplett in die VG Daun verlegt. Auch die Abschlussveranstaltung findet in der Kreisstadt statt. Streckenführungen machen Probleme

Ein Streckenproblem haben die Veranstalter auch in der VG Ulmen. "Hier hapert es aber nicht an der Qualität der Strecke, sondern an der Länge. Es gibt einige Gemeinden, die gesagt haben: Wir wollen den Vulkan-Bike bei uns nicht", so Zillgen. Im vergangenen Jahr wurde noch durch ein Tal bei Auderath und Wollmerath gefahren, jetzt wird die VG Ulmen nur von Meiserich direkt nach Ulmen berührt. Alle ausgefallenen Streckenabschnitte werden in der VG Daun gefahren, wo es noch ausreichend Routen gibt, die auch von den jeweiligen Gemeinden für den Vulkan-Bike-Trailpark oder die jetzige "Extrem"-Veranstaltung genehmigt sind. Nachdem im vergangenen Jahr wegen Protesten von Geschäftsleuten Start und Ziel von der Innenstadt zum Wehrbüschstadion verlegt wurden, dort aber nur wenige Zuschauer hinkamen, geht es nun wieder zurück in die Stadt. Start und Ziel werden vor das Forum verlegt. "Egal wie wir es gemacht haben, es war immer falsch", ärgert sich Steffen Keiner, der aber den positiven Aspekt der Bike-Night betont, die vieles bei den Geschäftsleuten bewirkt habe. Mit den Teilnehmerzahlen sind die Organisatoren jedoch zufrieden. "Anfangs lief es etwas schleppend, aber in den letzten Wochen geht es permanent nach oben. Wir gehen jetzt auf die 1000 Teilnehmer zu, die wir auch erreichen wollen, das entspricht dann rund 2000 Starts", sagt Keiner.

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