Nur noch eine Formsache

DAUN. Zeitgleich wollen Kreis und Kreissparkasse Daun am 1. Januar 2007 ihre Namen ändern. Zum Landkreis Vulkaneifel gesellt sich dann die Kreissparkasse Vulkaneifel. Die Kosten für die Änderung sind nach Auskunft der Bank "überschaubar".

Formal sind noch einige Schritte bis zur Namensänderung der Kreissparkasse (KSK) Daun in Kreissparkasse Vulkaneifel zu machen, aber grundsätzlich steht fest, dass die Bank mit neuem Namen ins neue Jahr startet. In der nächsten Sitzung des KSK-Verwaltungsrats Ende September wird über den Namensvorschlag beraten und eine Empfehlung an den Kreistag weitergeleitet, der dann die Änderung beschließt. Zustimmen muss auch das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium, aber auch das wird nur Formsache, da die KSK schon vorab mit Mainz Gespräche geführt hatte wegen der Namesänderung. Kleinste Sparkasse in Rheinland-Pfalz

Diese hat natürlich einige Veränderungen (unter anderem neues Briefpapier) zur Folge, aber gravierende Kosten werden nach Auskunft der Bank nicht entstehen. Der Vorschlag "Sparkasse Vulkaneifel" wurde wieder fallen gelassen, da das Ministerium darauf hinwies, dass der Name eine Beziehung zum Träger - dem Kreis - haben sollte. Über die derzeitige Situation der KSK informierte Vorstands-Chef Dieter Grau in der jüngsten Kreistagssitzung. Die KSK Daun ist zwar seit diesem Jahr die kleinste ihrer Art im Land (und passt sich auch in dieser Hinsicht dem Kreis an), aber anders als im Sport fühlt sie sich am "Tabellenende" der Sparkassen richtig wohl. Und in der bundesweiten Rangliste lässt sie als Nummer 349 (von 477) noch etliche hinter sich. Bislang hat sie auch erfolgreich den in regelmäßigen Abständen auftauchenden Fusionswellen widerstanden, obwohl es in der Vergangenheit durchaus begehrliche Blicke auf die kleine, aber kerngesunde Bank gegeben hatte. Und solo will sie künftig bleiben, auch unter neuem Namen. Grau hob besonders die Marktführerschaft der KSK im Kreis Daun hervor. 55 Prozent der Marktanteile behaupte die Bank, 38 Prozent die Genossenschaftsbanken (Eifel Mitte, RheinAhrEifel). Rund 52 000 aktive Kunden verzeichne die KSK, die von den Bank-Mitarbeitern (rund 250) betreut würden. Fazit des Bank-Chefs: "Wir sind auch unter neuem Namen für die Zukunft gerüstet!" "Verlässlicher Partner"

Fusionsplänen erteilte Werner Arenz (CDU-Kreistagsmitglied und Mitglied im KSK-Verwaltungsrat) eine Absage mit der Bemerkung: "Wir wollen die kleinste Sparkasse im Land bleiben!" Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Obere Kyll lobte wie die Sprecher der übrigen Kreistags-Fraktionen die Arbeit der KSK. Sie sei eine gut aufgestellte und effektiv arbeitende Bank und ein "verlässlicher Partner" für Privatkunden und das heimische Gewerbe. Außerdem verwies er darauf, dass die Bank ein großer Ausbildungsbetrieb sei. Mit Blick auf die Namensänderung des Kreises sei es nur logisch, dass auch die KSK diesen Schritt vollziehe.

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