Oberelz hat Mut zu Neuem

Oberelz · Seit 18 Monaten beschäftigt sich Oberelz (Verbandsgemeinde Kelberg) mit Dorfinnenentwicklung und Dorferneuerung. Was bisher auf den Weg gebracht worden ist und womit 2014 durchgestartet werden soll, stand auf der Tagesordnung einer Bürgerversammlung.

 Eine idyllische Spätsommerszene aus Oberelz. Die Gemeinde bemüht sich um ihre Imageverbesserung, unter anderem mit dem Internetauftritt. Foto: Albert Grohnert

Eine idyllische Spätsommerszene aus Oberelz. Die Gemeinde bemüht sich um ihre Imageverbesserung, unter anderem mit dem Internetauftritt. Foto: Albert Grohnert

Oberelz. "Es war richtig, in die Dorfinnenentwicklung zu gehen, um die Fördermöglichkeiten auszuschöpfen" und "Oberelz ist auf dem Weg, ein zukunftsfähiges Dorf zu werden": Das waren die Kernaussagen der Architektin Rosemarie Bitzigeio vom betreuenden Büro "plan Lenz" (Winterspelt), als sich etwa 30 der 130 Oberelzer im Bürgerhaus zu einer Informationsveranstaltung versammelt hatten.
Dazu gab es eine Reihe von Zahlen: dass es in Oberelz nur fünf Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren gibt, dass 20 Menschen über 75 Jahre alt sind, dass im bisherigen Projektzeitraum (18 Monate) ein neues Haus gebaut wurde, dass aber zu den sechs leerstehenden Gebäuden zwei weitere hinzugekommen sind. Der Arbeitskreis mit rund zwei Dutzend Mitgliedern tagte acht Mal. Im Sommer 2013 hatte es eine viel beachtete "Leere-Häuser-Tour" gegeben (der Trierische Volksfreund berichtete) - eine Aktion, die nun alljährlich zur Kirmes stattfinden soll. An der Imageverbesserung von Oberelz ist mit dem Internetauftritt ( www.oberelz.com), einem Flyer und einem Button gearbeitet worden. "Die Dorfgemeinschaft ist gut, das Bürgerengagement groß, der Landschaftsraum sehr schön, die Natur intakt", betonte Rosemarie Bitzigeio. Dass es in Oberelz Mut zu Neuem gebe, habe sich an der Bereitschaft gezeigt, im Rahmen der Kampagne "DIE (Dorfinnenentwicklung) - Chance für das Dorf" für die 125 Dörfer der Verbandsgemeinden Daun, Gerolstein, Kelberg und Ulmen seit dem Herbst 2012 als Modelldorf in seiner Größenordnung zu fungieren.
Infoabend und Sommercafé


Als "Hausaufgaben" stellte die Architektin: Begrüßungsschilder für die Ortseingänge, Infotafel für die Ortsmitte, Umwandlung einer leerstehenden Scheune in ein Sommercafé, Ankauf und Abbruch leerstehender Gebäude - "was aber nur im Einzelfall sinnvoll ist", räumte Bitzigeio ein. Sie appellierte an die Anlieger der L 96, die geplante Neugestaltung des Straßenzuges als Impuls für ortsbildverbessernde Änderungen am eigenen Grundstück anzunehmen. "Wir machen Vorschläge, der Eigentümer entscheidet", erklärte der zuständige Dorferneuerungsbeauftragte bei der Kreisverwaltung Vulkaneifel, Markus Kowall. Und Josef Ant von der Bauabteilung der VG Kelberg sagte Information und Beratung von A wie Abrissförderung bis Z wie Zuschüsse zu. bb

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