Opfer des Nationalsozialismus

Moritz Levy wurde 1886 in Welschbillig geboren und wuchs als Adoptivkind auf. Als Erwachsener betrieb er zunächst Viehhandel in Gerolstein.

Später versuchte er seine Familie über Wasser zu halten, indem er von Haus zu Haus zog und Kurzwaren verkaufte.

Während der Nazizeit wurde er zur Zwangsarbeit in die Steinbrüche nach Hohenfels und Rockeskyll geschickt. Den täglichen Weg von und zur Arbeit musste er zu Fuß gehen.

Er wurde gemeinsam mit seiner Frau Elise Levy, geborene Ermann, Jahrgang 1889, Ende Februar 1943 nach Auschwitz deportiert.

Am 3 März 1943 wurden beide dort ermordet.

Ihr Sohn und ihre beiden Töchter konnten mit Hilfe von Gerolsteiner Bürgern rechtzeitig auswandern und sich so vor den Nazis retten.

Nathan Levy wurde 1870 in Aach bei Trier geboren. In Gerolstein wurde er zu einem wohlhabenden und angesehenen Geschäftsmann, der zwischen 1900 und 1936 zeitweise drei Geschäfte betrieb - darunter auch das große "Kölner Kaufhaus" im Haus der jetzigen Buchhandlung Raabe. Er wurde gemeinsam mit seiner Frau Gertrud Levy, geborene Adler, Jahrgang 1864, 1942 nach Lublin deportiert. Gertrud Levy wurde noch im selben Jahr (am 14 September) im Konzentrationslager Theresienstadt ermordet, ihr Mann Nathan fand im selben Lager am 17 Mai 1943 den Tod. Von ihren drei Kindern wurden die beiden Söhne gerettet. Die Tochter wurde ermordet. (mh)

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