Fotografie Die weite Welt ganz nah bringen

Daun · Zahlen wie einst hat Corona noch nicht zugelassen, aber 1200 Besucher haben die Gelegenheit genutzt, eine Auszeit vom Alltag zu nehmen und die vier Vorträge Im Rahmen der zwölften Auflage der Dauner Fototage zu verfolgen.

 Fotostudio Nieder, Daun

Fotostudio Nieder, Daun

Foto: TV/Fotostudio Nieder Daun

Es waren wieder Bilderreisen zu besonders schönen Plätzen der Erde, die das Publikum in den vier Vorträgen der zwölften Auflage der Dauner Fototage im Forum Daun zum Träumen und Staunen brachten. Aber bevor es so weit war, hatte Initiator Hans Nieder noch einige Momente zwischen Hoffen und Bangen. „Es war ja schwer einschätzbar, ob Tickets wieder zurückgegeben würden mit Blick auf die Corona-Lage. Glücklicherweise waren es aber nur einige wenige, und die sind wir auch schnell wieder losgeworden“, freut sich Nieder.

Den Auftakt bildete das Abenteuer von Dirk Rohrbach, der in einem selbstgebauten Kajak als erster Europäer das viertgrößte Flusssystem der Erde bezwang und auf dem Missouri-Mississippi vom Quellgebiet in den Rocky Mountains bis zum Mündungsdelta im Golf von Mexiko paddelte. Seine Bilder und die Erzählweise seiner Geschichte spiegelten den Lebensrhythmus der Menschen an dem großen Strom, der in der Geschichte Amerikas eine besondere Bedeutung hat und in den Geschichten von Mark Twain ein literarisches Denkmal erhielt, in einer Art wider, die den „Mississippi Blues“ spürbar machte.

Auf alle 82 Viertausender der Alpen führte die Multivisionsreportage des österreichischen Bergsteigerpaares Marlies Czerny und Andreas Lattner. Aus schwindelerregenden Höhen zeigten ihre Fotografien die gewaltigen Formationen des europäischen Hochgebirges und die gewagten Aufstiege und Gratwanderungen des Paars. Ihre Deutschland-Premiere feierten die aus dem österreichischen Salzkammergut angereisten Doris Wimmer und Matthias Jungwirth, die dem Publikum von ihrem gemeinsamen Abenteuer im Reich der Wildtiere berichteten. Auf drei Kontinenten suchten sie in unterschiedlichen Naturräumen, auf dem Land und unter Wasser, nach besonderen Begegnungen mit Wildtieren, die sie mit ihren Kameras in beeindruckenden Bildern und Filmen festhielten und damit auch ein Plädoyer für den Artenschutz verbanden. Im Abschlussvortrag führte Reiner Harscher das Publikum nach Marokko, hinein in die orientalische Kultur, in die Labyrinthe ursprünglicher Basare und Gauklermärkte, sowie durch eine Landschaft, die mit einer überraschend großen Vielfalt und Anmut aufwartete.  Die live kommentierten Multivisionsshows erhielten viel Beifall, und man spürte den Referenten ihre Freude an, nach langen Pausen wieder auf der Bühne stehen zu können, um von ihren Reisen und Abenteuern berichten zu können. Die Bilanz von Hans Nieder: „Ich bin überragend zufrieden, es ist alles reibungslos verlaufen.“

Im Herbst geht‘s weiter: Nieder hat mit einem neuen Trailer die Multivisionsshows „Thailand – Magische Schönheit“ und „Australien – 1 Jahr Freiheit“ angekündigt, die am 1. und 2. Oktober 2022 von Dirk und Aneta Bleyer im Forum Daun auf die Bühne gebracht werden.

Weitere Informationen: www.dauner-fototage.de

(red/sts)
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