Ortsbürgermeister weist Vorwürfe zurück

Lissendorf/Jünkerath · Lothar Schun wehrt sich gegen Kritik in Leserbrief

 Lothar Schun TV-Foto: Archiv/C. Brunker

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Lissendorf/Jünkerath (fpl) Lothar Schun, Ortsbürgermeister von Lissendorf und für die FWG im Rat der Verbandsgemeinde (VG) Obere Kyll, wehrt sich gegen den Vorwurf, den TV-Leser Alois Heck in einem Leserbrief ("Geld regiert die Welt", TV vom 14. Oktober) den Kommunalvertretern gemacht hat - im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform und der Fusion mit Hillesheim und Gerolstein.
Der Rat hatte vorige Woche die Fusion beschlossen, nachdem der Versuch, mit Prüm zusammenzugehen, verhindert worden war (der TV berichtete).
Gewiss gebe es Argumente "für und gegen die verschiedenen Modelle der Fusion von Verbandsgemeinden", sagt Schun, und man könne diese sachlich diskutieren.
Der Satz "Unsere Vertreter in den Gemeinden sind also offensichtlich käuflich und korrupt" könne jedoch nicht unwidersprochen bleiben.
Denn diese Ehrenamtler "haben sich über Jahre hinweg in vielen Stunden in Gemeinde- und Verbandsgemeinderatssitzungen, Arbeitsgruppen und Fraktionen mit diesem Thema beschäftigt und verdienen es nicht, so beschimpft und praktisch einer Straftat bezichtigt zu werden", schreibt Schun.
Die Kommunalvertreter versuchten, "für unsere Gemeinden die richtigen Entscheidungen zu finden und sind dabei sicherlich auch verpflichtet, die finanziellen Auswirkungen zu beachten".
Wenn durch die Fusion die Ortsgemeinden entlastet würden, "die ja bekanntlich die Liquiditätskredite der Verbandsgemeinde übernehmen müssen, ist dies sicherlich ein gewichtiges Argument auch in Bezug auf die Entlastung der Bürger. Wenn die in der Abwägung zu berücksichtigenden staatlichen Leistungen als Korruption gelten würden, könnte ja kein Ratsmitglied mehr einer Maßnahme zustimmen, bei der Gelder vom Land oder Bund fließen würden".
Zwar könne man auch andere Prioritäten setzen und diskutieren, "aber wenn den Gegnern der angestrebten Fusion nur die Beschimpfung der Andersdenkenden einfällt, trägt dies nicht dazu bei, deren Argumente ernst zu nehmen".

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