"Packen wir es gemeinsam an"

GEROLSTEIN. Schwerpunkt-Themen beim Neujahrsempfang der Bundeswehr Gerolstein waren die erweiterten Auslandseinsätze in diesem Jahr, die Standortfrage und die Bewachungs-Aufgaben in Spangdahlem.

Vor mehr als 250 Gästen ging Gregor Engels, Kommandeur des Fernmeldebataillons 281, beim Neujahrsempfang im Lissinger Gemeindehaus auf die Auslandseinsätze der Gerolsteiner Soldaten ein: "Wegen eines zusätzlichen Auftrags auf dem Balkan wird sich die Zahl der in diesem Jahr ständig im Einsatz befindlichen Soldaten auf mehr als 40 erhöhen. Mit einer Ausdehnung des deutschen Beitrags auf das Gebiet um Kundus hat auch die Weltkarte der Einsätze der Gerolsteiner Fernmelder eine Erweiterung erfahren."Er dankte der Familienbetreuungsstelle, die nicht nur Teile der Einsatzvor- und Nachbereitung wahrnehme, sondern sich auch der Belange von Angehörigen der im Einsatz befindlichen Soldaten annehme.Die SPD-Bundestagsabgeordnete Elke Leonhard würdigte die Leistungen der Gerolsteiner Soldaten: "Machen Sie weiter so. Soldaten sind gegenwärtig die besten Botschafter der Bundesrepublik Deutschland."Die Fernmelder sind seit 40 Jahren in Gerolstein stationiert. Die Eifelkaserne ist seit zehn Jahren das Zentrum der Satelliten-Kommunikation in der Bundeswehr. Dennoch: Eine Garantie, dass die Eifel-Kaserne auf lange Sicht bestehen bleibt, gibt es nicht. Im Verteidigungsministerium wird derzeit an einem Stationierungskonzept gearbeitet. Welche Standorte geschlossen werden, wird erst im Laufe des Jahres entschieden.Doch der Kommandeur war optimistisch: "Wir hier sind gut aufgestellt. Das ,Vogel-Strauß-Prinzip‘, den Kopf in den Sand zu stecken, ist bei uns nicht angesagt. Packen wir es gemeinsam an. Ich bin sicher, dass wir das gemeinsam schaffen." Leonhard: "Ich konnte mich zum wiederholten Male davon überzeugen, dass es sich in Gerolstein um einen exzellenten Bundeswehrstandort handelt. Fachliche Kompetenz und Ausstattung sind für die neue Ausrichtung der Bundeswehr geeignet und bestens für die neuen wehrpolitischen Aufgaben gerüstet."Entlastung durch freiwillige Dienste

Dank galt den Gerolsteiner Soldaten für die Bewachung der Airbase Spangdahlem. "Seit Februar 2003 leisten die Soldaten einen vorbildlichen Dienst und haben sich damit bei unseren Bündnispartnern großes Ansehen erworben. Wir leisten somit einen kleinen, aber effizienten Beitrag zum völkerverbindenden Verständnis und auch zur deutsch-amerikanischen Freundschaft", würdigte Engels die Arbeit der Soldaten.Sein Dank galt auch der Reservistenkameradschaft, die einen erheblichen Teil der Wachdienste an Weihnachten und Silvester übernommen hatte. Initiator der Aktion war Klaus Afflerbach. Geehrt wurde Ober-Gefreiter Sven Eckhardt von der Reservistenkameradschaft Gerolstein, der fünf Dienste übernahm.Die Gäste belohnten dies mit großem Applaus, wurden doch die Aktiven durch die freiwilligen Dienste der Reservisten entlastet und konnten über die Feiertage Urlaub nehmen.Die Gäste "fütterten" ein überdimensionales Sparschwein mit 350 Euro. Das Geld wurde gespendet für eine im Jahr 1996 von Bundeswehrsoldaten gegründete Initiative. Mit Sach- und Geldspenden unterstützt sie Hilfsorganisationen in Bosnien, im Kosovo und in Afghanistan.

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