Pantoffel-Held

Vor dem Jahreswechsel denkt man unwillkürlich darüber nach, was man ändern könnte. Die berühmten guten Vorsätze! Walburga hat einen: "Es wird Zeit, dass du dich endlich noch mal bewegst. Seit Heiligabend hast du nichts anderes gemacht als futtern.

Es gibt auch eine Welt jenseits von Ess- und Wohnzimmer." Mehr bewegen? Kann doch jeder. Ich will aber endlich reich und berühmt werden. So schwer ist das ja nicht: Einfach einen Schuh (notfalls noch einen) auf einen bekannten Politiker werfen. Was der irakische Journalist kann, kann ich schon lange. Ich werde mich am Kreishaus verstecken, die Videokamera starten und meine alten Pantoffel (habe neue zu Weihnachten bekommen) auf Heinz Onnertz werfen. Obwohl: Wäre das nicht eine Idee für den anstehenden Wahlkampf? Statt langweiliger Floskeln unters Wahl-Volk zu bringen, könnte beispielsweise Herbert Schneiders seine robusten Jäger-Stiefel wahlweise nach dem Landrat oder Astrid Schmitt werfen. Die könnten mit Fußballschuhen und Pumps antworten. Wäre auf jeden Fall interessant zu sehen, ob die so eine gute Reaktion haben wie George W. Bush. "Immer denkst du so negativ", schimpft Walburga. "Sollten sich die Leute 2009 nicht alle wieder vertragen?" Gut, warum nicht? Ich stelle mir schon vor, wie sich Karl-Heinz Schwartz und Monika Neumann in die Arme sinken, wie Werner Klöckner und Wolfgang Jenssen bei der Eröffnung des Forum-Anbaus Brüderschaft trinken, wie Karl Häfner seinem Ulmener Amtskollegen den Schlüssel für die Kelberger Schule vorbeibringt… Nun aber genug, ich muss zurück - an den Esstisch. Guten Rutsch wünscht

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