"Paulus ist und bleibt eine Herausforderung"

Im Rahmen seiner Aktivitäten zum "Paulus-Jahr" und besonders mit Blick auf die vom 9. bis 13. März in der Kreisverwaltung zu sehende "Paulus-Ausstellung" (siehe Extra) veranstaltete der Dekanatsrat einen Workshop, an dem zwei Dutzend Religionslehrer und Seelsorger teilnahmen. Referenten waren der Theologieprofessor Joachim Theis (Trier) und der in Weidenbach (Dekanat Daun) als Vikar tätige Bibelforscher Ohajuobodo Oko.

 Referenten des Paulus-Workshops waren der Theologieprofessor Joachim Theis (Mitte) und der Bibelforscher Ohajuobodo Oko (rechts) – veranstaltet vom Dekanatsrat Daun, dessen Vorsitzender Alois Kapell (links) ist. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Referenten des Paulus-Workshops waren der Theologieprofessor Joachim Theis (Mitte) und der Bibelforscher Ohajuobodo Oko (rechts) – veranstaltet vom Dekanatsrat Daun, dessen Vorsitzender Alois Kapell (links) ist. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Daun. Erstmalig sei er als Referent eines Dekanats-Workshops für Religionslehrer und Seelsorger angefragt worden, erklärte Professor Joachim Theis im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund. "Eine sehr gute Idee, von der ich viel halte und die ich gerne unterstütze", sagte er.

In der Kombination von Workshop und Paulus-Ausstellung habe der Dekanatsrat eine wertvolle Chance genutzt. "Gleichzeitig spiegelt die Veranstaltung Lebendigkeit und Zusammengehörigkeitsgefühl im Dekanat wider", meinte Theis.

Im Mittelpunkt seines Beitrags hatte die Vermittlung von biblischen Texten im Religionsunterricht und in der Gemeindekatechese gestanden. "Einen biblischen Text zu lesen bedeutet Beziehungsgeschehen", erklärte Theis. "Das ist, wie einem anderen Menschen zu begegnen und ein Gespräch mit ihm zu führen." Er appellierte an die Seelsorger und Religionslehrer, Text und Leser gleichermaßen ernst zu nehmen und offen zu sein für die Vielfältigkeit an Wahrheiten und Aussagen einer Bibelstelle.

Sein Anliegen sei es, den Workshop-Teilnehmern den Zusammenhang zwischen der Biografie und der Botschaft des Apostels Paulus deutlich zu machen, erklärte der Bibelforscher Ohajuobodo Oko dem TV. "Was war Paulus, bevor er Christ wurde?" und "Wie hat er die Wende vor den Toren Damaskus' verstanden?" seien die zentralen Fragen. Den Workshop halte er deshalb für besonders bedeutsam, weil Religionsunterricht und Gemeindekatechese wesentliche Lernorte des Glaubens seien.

Der pensionierte Schulleiter und Religionslehrer Alois Kapell (Kelberg) hatte die Veranstaltung auf Vorschlag des Dekanatsrats, dessen Vorsitzender er seit dem Herbst 2008 ist, organisiert. "Paulus ist und bleibt eine Herausforderung", sagte er dem TV mit Blick auf das Workshop-Thema, die Ausstellung in der Kreisverwaltung und einen geplanten Dekanatswandertag unter dem Motto "Die Missionsreise des Paulus".

Mit dem Workshop habe der Dekanatsrat Religionslehrern und Seelsorgern Hilfen anbieten und ihre nicht immer einfache Arbeit würdigen wollen, erklärte Alois Kapell. Der Völkerapostel Paulus eigne sich besonders, da der Glauben der Kirche stark von seinem missionarischen Wirken geprägt sei und seine Briefe aktuelle Fragen aufgriffen, die auch für junge Menschen heute eine Herausforderung darstellten.

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