Pelm. Ortsbürgermeister Wolfgang Zaeper bezweifelt, dass Pelm, wie im vergangenen Jahr, einen ausgeglichenen Haushalt hinbekommt. "Die geplante Investition wird das unmöglich machen", sagt Zaeper. 320 000 Euro wird die Sanierung der Straßen im Wohnviertel "Am Selbüsch" verschlingen. "Den Großteil der Kosten finanzieren wir durch wiederkehrende Beiträge, die auf alle Bürger verteilt werden", erklärt der Bürgermeister. Zu den 35 Prozent, die die Ortsgemeinde übernehmen muss, trägt das Land mit einem Zuschuss von 40 Prozent bei. "Sonst wäre auch diese Maßnahme nicht möglich", sagt Zaeper.
Ernste finanzielle Situation

Insgesamt empfindet Wolfgang Zaeper die finanzielle Situation der 1000-Seelen-Gemeinde Pelm als ernst, aber nicht bedrohlich. "Natürlich sind die hohen Kreis- und Verbandsgemeindeumlagen von jeweils 42,5 Prozent ärgerlich", sagt er. Insgesamt betragen sie rund 516 000 Euro - nur 15 Prozent aller Steuereinnahmen bleiben übrig, um die allernötigsten Investitionen zu meistern. "Im Jahre 2005 waren es noch knapp 30 Prozent", erinnert sich Zaeper, der seit bald acht Jahren im Amt ist.
Die größten Gewerbesteuerzahlenden in Pelm sind die Rheinkalk-Akdolit GmbH und, wohl zur Überraschung vieler, der Lokschuppen Gerolstein, die Firma AKE-Eisenbahntouristik und die Vulkan-Eifel-Bahn. "Man kann es drehen und wenden, wie man will", lächelt Zaeper: "Das Gelände, auf dem diese Firmen ihren Standort haben, gehört zu Pelm." now