Personalpaket ist geschnürt

In einer Woche trifft sich der Stadtrat Daun zur ersten Sitzung in neuer Besetzung. Über die Besetzung der ehrenamtlichen Beigeordnetenposten haben sich CDU, SPD und Gewerbe- und Verkehrsverein (GVV) verständigt.

Daun. (sts) Eine Woche noch, dann hat Daun ganz offiziell wieder einen Stadtrat: Die konstituierende Sitzung ist am 27. August. Auch im neuen Rat gibt es - wie schon seit vielen Jahren - keine dominierende politische Kraft mit absoluter Mehrheit. Im Gegenteil: Durch den Einzug von Bürgerunion Vulkaneifel (BUV) und FDP ist der 24-köpfige Rat noch "bunter" als zuvor. Lediglich die Grünen (nicht angetreten bei der Stadtratswahl) sind nicht mehr vertreten. Von den in der vergangenen Wahlperiode bereits vertretenen Fraktionen musste nur die CDU bei der Kommunalwahl Federn lassen. Statt elf hat sie nun nur noch acht Sitze. Die SPD (sieben Sitze) und die Wählergruppe (WG) Reineke (drei Sitze) sind in gleicher Stärke vertreten wie zuvor. Zugelegt hat der GVV: Seine Stadtratsfraktion hat künftig drei (statt wie bisher zwei) Mitglieder. Die BUV hat zwei Sitze, die FDP einen Sitz im neuen Rat. Für die FDP war ihr Kreisvorsitzender Edmund Geisen in den Stadtrat gewählt worden, aber er hat das Mandat nicht angenommen. Sein Platz bleibt aber in der Familie: Nachrückerin ist seine Frau Mariette.

In den Wochen nach der Kommunalwahl ist bereits über die Besetzung der drei Beigeordneten verhandelt worden. Nach derzeitigem Stand wird sich nicht viel ändern: Der bisherige erste Beigeordnete Otmar Monschauer (CDU), dessen Kandidatur als Stadtbürgermeister erfolglos war, soll im Amt bleiben. Eine "Beförderung" steht Hans-Dieter Wilhelm bevor: Er soll - als Vertreter der GVV-Fraktion - künftig zweiter statt wie bisher dritter Beigeordneter werden. Einziger Neuer in der Beigeordnetenriege wird voraussichtlich das langjährige Stadtratsmitglied Manfred Krag (SPD) sein. CDU-Fraktionssprecher Haep, sein SPD-Kollege Uli Domenghino und Hans-Dieter Wilhelm halten dieses Personalpaket für eine "gute Konstellation", von der sie davon ausgehen, "dass auch in den kommenden Jahren so konstruktiv zusammengearbeitet wird wie bisher." Weniger erfreulich sind die Personalabsprachen für die WG Reineke, die viele Jahre Beigeordnete (zuletzt Brigitte Porsch als zweite Beigeordnete) gestellt hat, nun aber davon ausgehen muss, diesmal leer auszugehen. Der neue Fraktionssprecher Al fred Lorenz gibt sich kämpferisch: "Wenn es so ausgeht, dass wir keinen Beigeordneten stellen können, werden wir in der konstituierenden Sitzung zeigen, dass wir bereit sind, im Stadtvorstand Verantwortung zu übernehmen. Denn wir haben gute, qualifizierte Leute, die solche Posten ausfüllen können." Ins Detail will Lorenz noch nicht gehen, aber seine Äußerung lässt die Prognose zu, dass es in der konstituierenden Sitzung auch Kampfabstimmungen um die Beigeordnetenposten geben könnte.

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