Pilot stirbt bei Absturz in Gerolsteiner Wohngebiet

Gerolstein · Beim Absturz eines Ultraleichtflugzeugs in ein Wohngebiet in Gerolstein ist am Sonntagnachmittag ein 47-jähriger Pilot aus der Verbandsgemeinde Gerolstein ums Leben gekommen. Trümmerteile der Maschine wurden etwa 1000 Meter entfernt vom Fundort der Leiche entdeckt. Die Absturzursache ist noch unklar.

Pilot stirbt bei Absturz in Gerolsteiner Wohngebiet
Foto: Agentur Siko/Mario Hübner

Der Mann war mit Teilen seines Flugeräts am Sonntag gegen 14.30 Uhr unmittelbar hinter dem Garten eines bewohnten Einfamilienhauses in der Neubausiedlung Gerolstein-Nord aufgeschlagen. Der Pilot aus der Verbandsgemeinde Gerolstein, der vom zehn Kilometer entfernten Kleinflugplatz bei Hinterweiler (Verbandsgemeinde Daun) gestartet war, war sofort tot. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

Während die Polizei die Unfallursache noch untersucht, schilderte der Augenzeuge, der die Polizei alarmiert hatte, dem Volksfreund den Unfallhergang wie folgt: "Der Flieger kreiste über uns, als auf einmal der Motor erst aussetzte und dann wieder aufheulte. Auf einmal war er aus. Der Fallschirm ging auf, die Maschine samt Pilot hingen dort für einen kurzen Moment dran. Dann ist alles abgerissen und der Pilot abgestürzt." Das Szenario soll sich in 150 bis 200 Metern Höhe abgespielt haben.

Der Pilot ist laut Polizei samt Motor auf einer Palette mit Pflastersteinen aufgeschlagen, die rund 15 Meter hinter dem Einfamilienhaus am Gartenrand gestanden hat. Bei dem Absturz wurden auch Trümmerteile durch die Gegend geschleudert. Eines davon hat Dachpfannen eines Nachbarhauses beschädigt. "Wie durch ein Wunder ist kein weiterer Mensch verletzt worden", sagte Einsatzleiter Elmar Blasius von der Polizei Daun.

Die Tragflächenkonstruktion samt Fallschirm stürzte in etwa einem Kilometer Entfernung in der Burg Lissingen ab, wo gerade eine Burgführung lief. Zunächst ging die Polizei davon aus, dass möglicherweise ein zweiter Fluggast dabei war. Feuerwehr und Polizei suchten mit Unterstützung eines Bundeswehr-Hubschraubers die Gegend ab. Erst nach zwei Stunden war klar, dass der Pilot alleine unterwegs gewesen ist.

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