Pistengaudi am Mäuseberg

Endlich war so weit: Saisonbeginn am Mäuseberg. Während woanders im Land schon lange die Skilifte laufen, fristete der Mäuseberg ein Schattendasein als Skipiste, da zu wenig Schnee vorhanden war. Dank Tief Jennifer wurde am Wochenende aber die Wintersportsaison eröffnet. Rund 1500 Gäste kamen.

Daun. Kurz vor dem Wochenende konnte, dank Tief Jennifer, Otmar Anschütz vom Skiclub Daun endlich die erlösende Nachricht verbreiten: "Das Wetter der letzten Tage hat uns nun genügend Schnee beschert, um den Ski-Lift in Betrieb zu nehmen".

Die optimale Schneelage ließen sich Hunderte von Ski- Fans nicht entgehen und kamen ab Freitagnachmittag an Dauns 440 Meter langen Skihang, um dort endlich wieder einmal Abfahrten zu genießen. "Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Dass wir hier noch mal so Ski fahren können, hätte ich nicht geglaubt", sagt Ski-Fan Werner Heinrichs aus Neunkirchen. Waren es am Freitag nur etwa 60 Skifahrer, kamen am Samstag schon 500. Der sonnige Tag und weiterer Neuschnee in der Nacht ließen denn schließlich am Sonntag die Augen der Mitglieder des Ski-Club Daun strahlen, denn der Mäuseberg war voller Gäste. Immer dabei ist auch Sylvia Zens aus Alflen. "Das ist herrlich hier und der Wahnsinn. Ich bin immer eine der Ersten am Mäuseberg, wenn es losgeht. Gut, die Piste könnte ein bisschen länger sein, aber trotzdem ist der Mäuseberg für mich die schönste Piste. Andere Abfahrten wie am Erbeskopf sind mir zu überlaufen", sagt sie. Auch Snowboardfahrer Niklas Vahl aus Ulmen ist zufrieden mit den guten Verhältnissen. "Es gefällt mir richtig gut hier, ich hätte nicht gedacht, dass man in der Eifel noch mal so toll fahren kann. Die Strecke hier ist schon etwas Besonderes."

Sie kann aber eben - weil es keine Schneekanonen gibt - nicht dauerhaft genutzt werden. Denn im Gegensatz zu anderen Pisten wie in der Wolfsschlucht und am Erbeskopf, wo technisch nachgeholfen wird, ist Schnee am Mäuseberg immer wieder. So betrug die Schneehöhe bei den Schneefällen Mitte Januar nur mickrige sieben Zentimeter. Für den Skibetrieb reichte das beileibe nicht.

Lediglich die Skihütte hatte schon geöffnet, um Winterwanderer und Eltern mit Kindern, die am Mäuseberg rodelten, zu bewirten. Um mehr Pistentage anbieten zu können, hatte der Skiclub vor fünf Jahren den Antrag gestellt, Schneekanonen zu installieren. Ende 2007 verweigerte die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord aber letztlich die Genehmigung. Dem trauert man noch heute im Club nach. "Hätten wir Schneekanonen gehabt, wäre schon seit den Weihnachtstagen hier Ski- Betrieb gewesen, so wie in der Wolfsschlucht oder am Erbeskopf", sagt Otmar Anschütz vom Ski-Club Daun.

Für den Ski- Club ist die Schneeflaute auch wirtschaftlich ein Problem. "Es wurde Zeit, dass Schnee kam und Betrieb bei uns ist, denn die laufenden Kosten für die Unterhaltung der Anlage, die Tüv-Prüfung und die Seilinspektion müssen jährlich gezahlt werden, auch wenn hier kein Schnee ist", so Anschütz.

Infos zum Skibetrieb im Internet unter www.ski-club-daun.de.

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