Dorfgemeinschaft Pitt Kreuzberg und ein neues Haus mit Maarblick

Schalkenmehren · In Schalkenmehren sind die Arbeiten zur Errichtung eines Kultur-und Generationenhauses in vollem Gange. Ende Februar soll dort schon gefeiert werden können.

 Ortsbürgermeister Peter Hartogh erklärt die Außenarbeiten.

Ortsbürgermeister Peter Hartogh erklärt die Außenarbeiten.

Foto: Lydia Vasiliou

Eine Hochzeit im kommenden Jahr und eine Geburtstagsfeier in 2021 sind schon geplant im neuen Kultur- und Mehrgenerationenhaus in Schalkenmehren. Und der Ortsbürgermeister Peter Hartogh hofft, dass „wir nächstes Jahr an Karneval hier zum ersten Mal in den neuen Räumen feiern können“.

Was schon lange geplant war und von der Dorfmoderation heraus noch verstärkt wurde, ist seit diesem Frühjahr in die Tat umgesetzt worden. Die alte Schule wird um-, und es wird angebaut. Das ursprüngliche Gebäude aus Kaiserszeiten und unter Denkmalschutz stehend, wird weiterhin das Heimwebereimuseum beherbergen. Von dem sich anschließenden ehemaligen Anbau aus den 1960er Jahren, der ebenfalls als Schulraum in früheren Zeiten genutzt wurde, ist nur noch wenig zu sehen. Die gesamte Fensterfront wurde entfernt, die Außenwand abgerissen und ein neuer Anbau in massiver Holzbauweise unmittelbar angebaut, der am angrenzenden Kirchengrundstück endet. Die Außenwände stehen, innen sind „schon alle Strippen gezogen“, lacht Peter Hartogh und meint damit die Elektroleitungen.

Bei der Ausschreibung des Innenausbaus habe es eine Verzögerung gegeben. So fehlen noch Isolierung und Holzverkleidung im neuen Raum sowie der Bodenbelag insgesamt, der aus robustem Kunststoff gelegt wird. Wofür manch andere Gemeinde die Schalkenmehrener beneiden könnte, ist der Blick zum Maar aus dem mit einer bodenlangen Fensterfront versehene neue Saal.

Gleichzeitig mit dem Anbau wurde der Innenbereich des alten Schulgebäudes komplett saniert, inklusive neuer gasbetriebener Heizungsanlage. „Die Renovierung war wegen der auftretenden Feuchtigkeit in den alten Räumen notwendig“, sagt der Ortsbürgermeister.

Jetzt wird alles behindertengerecht ausgebaut. Vom Hauseingang aus betrachtet, werden zukünftig Bodenfliesen im Foyer den Besucher empfangen. Eine kleine Küchenzeile sei ebenfalls geplant. „Wir wollen der Gastronomie im Ort aber auf keinem Fall Konkurrenz bieten“, betont Hartogh. Sie befindet sich im hinteren Bereich. Dort sind auch die neuen Toiletten, ein Abstell- oder Vorratsraum und ein Stuhllager.

Insgesamt rund 190 Quadratmeter stehen der Gemeinde künftig für Feierlichkeiten oder andere Ereignisse zur Verfügung. Aber auch zwei Veranstaltungen können im Kultur- und Generationenhaus gleichzeitig stattfinden, denn eine Schiebetür soll den Anbau mit dem alten Teil des Hauses trennen, so dass zwei Räume entstehen. Jeder Raum hat deshalb einen eigenen Eingang. Nun fehlt nur noch die mobile Theke mit Zapfanlage, die in den bisher veranschlagten Kosten von 667 339 Euro nicht mit einkalkuliert ist. „Die Kosten für die Theke werden wir im Haushaltsplan für  2020 einstellen“, sagt Hartogh. Aus dem Dorferneuerungsprogramm erhält die Gemeinde einen Zuschuss von 415 000 Euro. Und wenn man schon am Bauen und Renovieren ist, dann kann in einem Rutsch auch das Untergeschoss mit einbezogen werden. Dort soll mit einer Größe von 38 Quadratmetern ein neuer Jugend- oder Gemeinschaftsraum entstehen.

Und eine Überraschung verrät Peter Hartogh noch: „Die Kreisverwaltung hat versprochen, uns aus ihrem Archiv bisher unveröffentlichte Bilder von Pitt Kreuzberg zu überlassen“. Die kann dann jeder sehen, der ins Haus geht. Parallel hierzu wird in Schalkenmehren ein Pitt Kreuzberg-Weg geplant. „Die Gäste können dann den Spuren des Malers folgen und dessen Sichtweise mit der Realität vergleichen“, sagt Peter Hartogh.

 Unmittelbar  an die Alte Schule schließt sich das neue, aus massivem Holz bestehende, Kultur- und Mehrgenerationenhaus an.

Unmittelbar  an die Alte Schule schließt sich das neue, aus massivem Holz bestehende, Kultur- und Mehrgenerationenhaus an.

Foto: Lydia Vasiliou
 Alt und neu: Neben dem ehemaligen, unter Denkmalschutz stehendem Schulgebäude, in dem sich das Heimwebereimuseum befindet, erstreckt sich der neue Anbau aus massivem Holz.

Alt und neu: Neben dem ehemaligen, unter Denkmalschutz stehendem Schulgebäude, in dem sich das Heimwebereimuseum befindet, erstreckt sich der neue Anbau aus massivem Holz.

Foto: Lydia Vasiliou
 Deutlich zu sehen: der Holzanbau (links) kann mit einer Schiebetür vom bestehenden Gebäude abgetrennt werden, so dass gleichzeitig zwei Veranstaltungen stattfinden können.

Deutlich zu sehen: der Holzanbau (links) kann mit einer Schiebetür vom bestehenden Gebäude abgetrennt werden, so dass gleichzeitig zwei Veranstaltungen stattfinden können.

Foto: Lydia Vasiliou

Die Maße der Räume: Foyer (31,6 Quadratmeter), Saal 1 im alten Gebäude (66,23 Quadratmeter), Saal 2 im neuen Teil (93,71 Quadratmeter) und der Jugendraum im Untergeschoss (38 Quadratmeter).

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