Pitter: ... denn das Glück ist immer da

Daun · "Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer da.

" Hätte es zu Lebzeiten Goethes, der diese Zeilen schrieb, bereits einen "Glücksatlas" gegeben, sein Land Thüringen wäre sicher nicht Deutschlands Schlusslicht im Glücklichsein geworden. Dieser unlängst veröffentlichte, "Glücksatlas" bescheinigt uns Rheinland-Pfälzern, in der Lebenszufriedenheit nur Mittelmaß zu sein. Leider erfahren wir nichts über den Seelenzustand der Menschen in den fünf Verbandsgemeinden des Vulkaneifelkreises. Wie glücklich oder unglücklich sind wohl wir Kreisbewohner, dargestellt auf der Skala von 0 (völlig unzufrieden) bis 10 (voll zufrieden)? Die Dauner sind trotz der Probleme mit ihrem Stadtoberhaupt, bei den Straßenbauarbeiten und anderen Ärgernissen immer dann zufrieden, ja glücklich, wenn sie den Gerolsteinern zeigen können, wo und wie es langgeht. Weil das zurzeit der Fall ist, gebe ich den Kreisstädtern 9,5 Punkte. Die Kelberger sind sowieso immer glücklich, Altas hin, Atlas her: Für sie gibt es eine klare 10. Eine 12 gibt es, wenn Kelberg Verbandsgemeinde bleibt oder zum kleinsten Kreis Deutschlands erkoren wird. Die Menschen der Oberen Kyll sind gebietsweise so unglücklich, dass 3 bis 4 Punkte nicht überschritten werden. Sie würden glatt 8 bis 9 Punkte erreichen, könnten sie sich wieder bei der alten Verbandsgemeinde Prüm ankuscheln. Die Hillesheimer schwanken noch zwischen 6,1 und 7,9 Punkten. Die Gerolsteiner haben eigentlich alles, 10 Punkte wären locker drin. Aber sie pflegen seit Jahren ihre Neigung zum Unglücklichsein. Vielleicht liegt es am Wasser, dass sie nur 5,5 Punkte erreichen. Wenn Themen wie Ortsumgehung, Winterdienst, Berücksichtigung des Bürgerwillens, Sauberkeit und Ordnung "durchbeklagt" sind, muss nun ein Brunnen herhalten. Doch gerade dieser könnte die Gerolsteiner sehr, sehr glücklich machen. Wenn sich nämlich bewahrheitet, was allgemein schlecht informierte Kreise behaupten: Ein chinesischer Investor will angeblich den Rondellsaal erwerben und auf dem Platz davor einen echten, funktionierenden Jungbrunnen errichten. Walburga ist jetzt schon begeistert, natürlich auch euer Pitter.

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