Pitter

Wie ich letztens in meiner Laube sitze und meinen Kumpels so von ihren Urlaubserlebnissen berichten, komme auch ich ins Schwärmen: von Daun und seinen herrlichen Maaren, dem kriminell scharfen Hillesheim, Gerolstein mit seinen unglaublichen Felsen und Kelberg mit seiner grandiosen Natur: "Bei uns ist es noch am schönsten." Zustimmung ringsum.

Aber ich muss jetzt mal ganz heimlich noch was loswerden. Unlängst war ich in Manderscheid, Burgenwanderung mit Walburga, danach lecker Kaffee und Kuchen. Erste Sahne! Ein paar Tage später nach Ulmen und rund ums Maar. Herrlich! Genau - na sagen wir fast - so schön wie bei uns. Ist doch alles auch Vulkaneifel, geologisch gesehen. Ich schlage vor, unser Landrat Thiel packt den Kreistag mal rasch in einen Bus, nimmt - schließlich ist bald Weihnachten - Geschenke mit und besucht mal die Herren Bürgermeister in den schmucken Nachbarkommunen. Hier ein bisschen über den Burgenweihnachtsmarkt, dort durchs Städtchen - und dabei immer recht freundlich und an die Passanten kleine Präsente verteilen. So sind wir hier in der Vulkaneifel eben. Freundlich, zuvorkommend, weltoffen. Und dann alle, die sich nicht wehren, mal einen Tag eingeladen: zur Wanderung um den Hochkelberg, ins Krimicafé, in den Lokschuppen und zum Stadtbummel in die weit und breit einzige 1a-Einkaufsstadt. Selbstverständlich inklusive einiger Gutscheine. "Deine Charme-Offensive hat doch bestimmt was mit den Flüchtlingen von der Oberen Kyll zu tun und deiner Angst, dass es das bald war mit dem Kreis Daun." "Ich, äh, hm, nö, nur freundlich sein …", bringe ich noch heraus, bevor Walburga zum verbalen K.o.-Schlag ansetzt: "Erzähl mir nix. Erst von Bit nicht genug kriegen, zumindest wenn es in kleinen braunen Flaschen ist. Aber ein solches Autokennzeichen scheuen wie der Teufel das Weihwasser."

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