Pitter

Advent, Zeit der Besinnung. Auch bei uns zu Hause.

Da kriegen Walburga und ich kaum Streit. Weil wir uns auch kaum sehen. Sie backt Plätzchen und Stollen, trifft sich mit den Nachbarsdamen zum Tässchen Kaffee oder einem Gläschen Wein und erledigt so manchen Weihnachtseinkauf. Ich für meinen Teil stelle in meinem Schuppen ein paar Kerzchen auf, lasse das Jahr Revue passieren und überlege, wer von den Damen und Herren Kommunalpolitikern diesmal den Vogel abgeschossen hat. Da fallen mir spontan einige Kandidaten ein: So richtig die Post ging ja bei Bernd May, Bürgermeister der Brunnen-Stadt, ab. Wie der Rat und die Bevölkerung mit dem gezankt haben! Ich glaube, da stelle ich mal eine Kerze auf, damit es bei den Gerolsteinern im nächsten Jahr besser wird. Und die Herren Schnieder, Schneiders und Co. wie oft die sich mit unserem Landrat Heinz Onnertz in der Wolle hatten. Da ist definitv auch ein Kerzchen fällig. Oder zwei. Oder besser doch gleich drei? Wenn ich bedenke, dass es im nächsten Kreistag erneut um die Kreisstraßen und den Entschuldungsfonds geht. Ja, ja, drei! Und erst die Herren Klöckner und Jenssen. Da brauche ich auch noch ein Kerzchen. Ach was, ich kaufe gleich einen ganzen Karton. Und jetzt hat es sich der Dauner Stadtbürgermeister auch noch mit dem Kneipp-Verein verscherzt. Nur wegen eines lockeren Spruchs. Egal. Jenssen will auf jeden Fall, wie ich gehört habe, Buße tun und im Winter ein paar Extrarunden durchs Wassertretbecken im Kurpark drehen. Da können ihm die Kneippianer ja gar nicht mehr böse sein, wenn er sich so für deren Sache einsetzt. Das Ganze hat gleich mehrere Vorteile: Ich muss weniger Kerzen kaufen, Jenssen tut was für seine Gesundheit, und die Leute vertragen sich wieder alle. Daher mein Vorschlag: Alle Streithähne treffen sich künftig regelmäßig im Wassertretbecken im Kurpark und kühlen dort ihr Mütchen ab. Oder sie gehen sich öfter mal aus dem Weg. So wie meine liebe Walburga und ich im Advent, sagt

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