Pitter

Man muss einfach mit der Zeit gehen: Deshalb sollte der Name Adler- und Wolfspark an der Pelmer Kasselburg schnellstmöglich Adler-, Wolfs- und Pokemonpark Vulkaneifel heißen, dann hat die Polizei weniger Arbeit und muss nicht mehr irgendwelche Digitaljäger einfangen. Ach was, warum nicht gleich den ganzen Kreis zu ewigen Jagdgründen ernennen? Man mag sich gar nicht vorstellen, wie viele Pokémon auf 911 Quadratkilometern versteckt werden können, da ist noch viel Platz für unsere neuen digitalen Freunde neben uns 60 000 Männeken (wenn wir überhaupt noch so viele sind).

Ungeahnte Möglichkeiten, die sich da auftun, ich sage Ihnen, die Sammler rennen uns die Bude ein. Beispiel Laurentiuskirmes: an jedem Getränkestand, in jedem Knubbsauto, in jedem Backfisch ein Pokémon - und die Säubrennerkirmes kann einpacken, was die Publikumsresonanz angeht. Im Ernst: Leicht bekloppt ist das schon, was da momentan abgeht. Ins Smartphone starrende Kinder und Halbwüchsige, wohin das Auge blickt, Rudelbildungen auf öffentlichen Plätzen, ein Spiel bewegt die Menschheit - Ausnahme: meine Wenigkeit. Obwohl: Wenn die Sozis ein Pokémon in der Geschäftsstelle in Bitburg verstecken - ich bin dabei. Wie, Pokémon fangen geht nur, wenn man SPD-Bundestagskandidat wird? Da trete ich doch lieber den Grünen im Kreis bei, wo Brüder- und Schwesterlichkeit gelebt wird, wo Glaube, Liebe, Hoffnung nicht nur Worte sind. Schon traurig, der Niedergang der Spezialdemokraten. Ich hatte sie immer ganz lieb, schließlich ist es nicht so ganz einfach, sich als Goldfisch in einem Becken voll schwarzer Haie zu behaupten. Und jetzt suchen sie per Annonce einen Kandidaten, der sich im Herbst 2017 eine blutige Nase holen wird. Was macht eigentlich Elke Leonhard? Sie erinnern sich: rotes Kostüm, Chauffeur, dicke Karre, eingebaute Vorfahrt. Ich ruf mal an - Moment, da ist ein Pokemon!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort