Planen statt zocken!

Es ist erstaunlich, dass das OVG den Bau der Windkraftanlage in Oberelz aus Gründen der Ästhetik und des Landschaftsschutzes abgelehnt hat. An vielen anderen Orten hat gerade diese Argumentation nicht gezogen.

Die Zilsdorfer können davon ein Liedchen singen. Ob die 17 weiteren Windräder, die mal bei Oberelz geplant waren, maßgeblich für die Ablehnung der Pilotanlage waren, ist Spekulation. Im Urteil ist von ihnen nicht die Rede, während des Prozesses waren sie Thema. Sei's drum: Nun kommen sie wohl nicht. Und das ist gut für die Region, die primär auf den Tourismus setzt. Dennoch: Jubelposen sind nicht angebracht. Denn die Ohrfeige, die die Räte und Planer in der VG Kelberg von den Richtern bekommen haben, schallt weit übers Gemeindegebiet hinaus. Aufschrecken sollte die Verantwortlichen, allen voran Bürgermeister Karl Häfner, dass ihr Vorgehen allein nach finanziellen Gesichtspunkten keinem Prozess standhalten würde. Das war reine Zockerei. So ist es nicht einer vorausschauenden Planung zu verdanken, dass das Kelberger Land nochmal glimpflich davon kommen wird. Es ist nur Glück. Das Glück, das sich die Landschaftsschutzzone - die durch den Richterspruch zusätzlich geschützt worden ist - über fast das gesamte Gemeindegebiet erstreckt. Mal sehen, was daneben passiert. m.huebner@volksfreund.de

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