Platz schaffen für Überführung und Außengastronomie

Gerolstein · Der aus den 60er Jahren stammende Anbau am historischen Bahnhofsgebäude wird abgerissen. Damit wird Platz für die Fußgängerbrücke zu den Gleisen geschaffen.

 Der Anbau des historischen Bahnhofs in Gerolstein stammt aus den 1960er Jahren und wird zurzeit abgerissen. Die massiven Betonträger des Gebäudes wurden erst beim Abbau des Daches entdeckt. TV-Foto: Vladi Nowakowski

Der Anbau des historischen Bahnhofs in Gerolstein stammt aus den 1960er Jahren und wird zurzeit abgerissen. Die massiven Betonträger des Gebäudes wurden erst beim Abbau des Daches entdeckt. TV-Foto: Vladi Nowakowski

Gerolstein. Der Abriss des Anbaus des Bahnhofsgebäudes war Gegenstand des Kaufvertrags zwischen den Wasserwerken, die inzwischen ihre neuen Büros im Bahnhofsgebäude bezogen haben, und der Deutschen Bahn (DB). "Der Kaufpreis fiel niedriger aus, weil wir uns dazu verpflichtet hatten, den Rückbau zu übernehmen", sagt VG-Werksleiter Wolfgang Bohr. Rund 100 000 Euro überwiesen die neuen Besitzer im April 2012 an die Deutsche Bahn.
Nach Abschluss der Arbeiten, die laut Bohr rund eine Woche in Anspruch nehmen, entsteht zwischen dem im Jahr 1870 errichteten Gebäude und dem benachbarten Stellwerk der DB eine Lücke. "Dort wird die Fußgängerbrücke zu den Gleisen errichtet", erklärt Bohr. Die Unterführung, die den Fahrgästen bislang als Zugang zu den Gleisen dient, wird im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen der Bahn zugeschüttet.
Arbeiten kosten 20 000 Euro


Die öffentlichen Toiletten des Bahnhofs, der Speiseraum der Gaststätte und der ehemalige Kiosk, den älteren Gerolsteinern noch als Lampis Laden bekannt, sind mit dem Abriss des Anbaus bald Geschichte. Für die Arbeiten, die von dem Dauner Bauunternehmen HTI durchgeführt werden, sind rund 20 000 Euro veranschlagt.
Neben dem neu geschaffenen Platz für die Überführung entsteht eine Terrasse für die Außengastronomie - noch hat sich allerdings kein Pächter für die geplante Bahnhofsgaststätte gefunden. Eine Überraschung für die Bauarbeiter und die Bauherren sind die massiven Betonträger, die erst nach dem Abtragen des Daches zum Vorschein kamen und den gesamten Anbau durchziehen. "Die Träger waren von innen nicht sichtbar", sagt Wolfgang Bohr. Nun müssen sie mit Betonsägen durchtrennt und von einem Bagger abgetragen werden, bevor es an den Abriss der Außenmauern geht.
Die für die Arbeiten eingeplante Zeitspanne von etwa einer Woche werde dennoch eingehalten, sagt Bohr. Im Mai beginnen die Sanierungsmaßnahmen im Erdgeschoß, in das 2016 die Tourismus- und Wirtschaftsförderung (TW) Gerolsteiner Land und ein Reisezentrum der DB einziehen sollen. now

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