Postkarte: Glückwunsch kommt nach 30 Jahren ans Ziel

Schalkenmehren · Irmgard Zibis hat seltsame Post erhalten. Eine Namenstagsgskarte erreichte endlich nach 30 Jahren ihr Ziel Schalkenmehren, obwohl der Empfänger Paul Gilen bereits seit 15 Jahren verstorben ist. Die Karte hatte laut Poststempel am 29. Juni 1981 den langen Weg von Masburg bei Kaisersesch nach Schalkenmehren angetreten.

Schalkenmehren. Vor einigen Tagen hielt Irmgard Zibis aus Schalkenmehren seltene und unerwartete Post für ihren Schwager in der Hand, und ihr Erstaunen war groß. Die bunte Blumenkarte zum Namenstag ihres Verwandten Paul Gilen, die der Briefträger überbrachte, war für damals vorschriftsmäßig mit einer 50-Pfennig-Briefmarke frankiert und am 29. 6. 81 in Masburg abgestempelt worden.

Das Adressfeld war richtig ausgefüllt: "Herrn Rektor P. Gilen, 5569 Schalkenmehren, Auf Koop 3". Die Post hat die handschriftlichen Angaben mit dem Vermerk überklebt, die Anschrift sei unkorrekt und mit der ermittelten Anschrift "Auf Koop 3, 54552 Schalkenmehren" versehen. Unverständlich, warum die schriftlichen Glückwünsche für den bereits seit 15 Jahren verstorbenen Rektor Paul Gilen erst nach 30 Jahren im Drei-Maare-Dorf ankamen. Die Absenderin war die Schwester des damaligen Namenstagskindes, Rosa Gilen aus Masburg im heutigen Kreis Cochem-Zell, die ebenfalls seit vier Jahren nicht mehr lebt.

"Welchen Weg hat diese verspätete Post genommen, und woher kommt sie jetzt? Hat man bei der Post überfällige Schriftstücke aufgeräumt?", fragte sich Irmgard Zibis, als sie die Zeilen las. Sie will nun mit der alten Glückwunschkarte zur Poststelle und nachfragen. Sie meint, es hätte ja auch eine wichtigere Mitteilung sein können. Sie will nachforschen, auf welchen Irrwegen das "Altertümchen" war, das vor drei Jahrzehnten in Masburg aufgegeben wurde - nur rund 25 Kilometer vom Vulkaneifeldorf entfernt.

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