Wirtschaft Dauner Schreinerei ausgezeichnet

Daun-Waldkönigen · Gerade mal gut ein Jahr war er als Schreiner wieder in seinen früheren Ausbildungsbetrieb, die Firma Schüller im Dauner Stadtteil Waldkönigen, zurückgekehrt. Da erlitt er im Oktober 2016 bei einem Motorradausflug durch einen unverschuldeten Unfall schwerste Verletzungen.

 Beim Besuch des LSJV-Präsidenten Detlef Placzek (links) führt ein Mitarbeiter im Beisein des Unternehmer-Ehepaars Rainer und Silke Schüller (Dritter und Zweite von rechts) sowie von Seniorchef Peter Schüller (rechts) und Ortsvorsteher Bernhard Kläs (Zweiter von links) das elektronische Bearbeitungszentrum der Schreinerei vor.

Beim Besuch des LSJV-Präsidenten Detlef Placzek (links) führt ein Mitarbeiter im Beisein des Unternehmer-Ehepaars Rainer und Silke Schüller (Dritter und Zweite von rechts) sowie von Seniorchef Peter Schüller (rechts) und Ortsvorsteher Bernhard Kläs (Zweiter von links) das elektronische Bearbeitungszentrum der Schreinerei vor.

Foto: Brigitte Bettscheider

Monatelange Klinik- und Reha-Aufenthalte folgten. Er erholte sich zwar wieder. Eine Fortsetzung der praktischen Tätigkeiten, wie es der Schreinerberuf verlangt, war aber nicht möglich.

Dass der Mann dennoch heute weiterhin zu dem Dutzend Mitarbeiter der in vierter Generation geführten Schreinerei gehört, hat er den Besitzern Rainer und Silke Schüller zu verdanken. Es sei für sie „das Selbstverständlichste der Welt gewesen, so einen geschätzten Mann weiter zu beschäftigen“, sagte Rainer Schüller, als Detlef Placzek, Präsident des Mainzer Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV), jetzt das Unternehmen besuchte. Und zwar mit der „frohen Botschaft“, dass die Schreinerei Schüller auf Vorschlag der Handwerkskammer Trier mit dem Sonderpreis für beispielhafte Beschäftigung schwerbehinderter Menschen ausgezeichnet wird (siehe Hintergrund).

Die Jury habe die Verleihung des Preises damit begründet, dass das Ehepaar Schüller sich vorbildlich für den Erhalt des Arbeitsplatzes des verunglückten Mitarbeiters engagiert habe, erklärte Paczek.

So ist durch Umbau und Umstrukturierung ein Arbeitsplatz im Büro sowie am Bearbeitungszentrum in der Werkstatt geschaffen worden. Nach Schulungsmaßnahmen ist er nun für Bereiche wie Arbeitsvorbereitung, Zeichnen und Kundenauftragsabwicklung zuständig. Neben der kreativen Planung und Organisation gehört auch die Anleitung des Personals zu seinen Tätigkeiten.

„Von seinem neuen Arbeitsplatz profitieren wir alle“, betonte Rainer Schüller. „Ihre Schreinerei ist ein schönes Beispiel dafür, wie sich ein kleines Unternehmen für Eingliederung engagiert und somit einen Arbeitsplatz erhalten beziehungsweise einen neuen geschaffen hat“, lobte der LSJV-Präsident.

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