Provokant, eindringlich und direkt
Bitburg · Lyrikpassagen von Hilde Domin und Textschnipsel aus der Kaspar-Hauser-Biographie hat die interkulturelle Theatergruppe aus dem DRK-Projekt " Wir sind bunt, wir sind Eifel" in der elften Auflage des Bitburger Salons etwa 80 Zuschauern in eindrucksvoller Spielweise präsentiert. Provokant, eindringlich und direkt.
Die etwa 20 Schauspieler - Erwachsene, Jugendliche und Kinder - zeigten, was Flucht mit Menschen macht und welche Ängste und Hoffnungen in der Aufnahmegesellschaft durch die Ankunft der Flüchtlinge auftreten. Eigene Erfahrungen wurden in den jeweiligen Muttersprachen erzählt, wobei Eifeler Dialekt neben Arabisch, Türkisch und einer der nigerianischen Nationalsprachen verarbeitet wurden. Fazit: Der Mensch hat keine Wahl, er kann sich nicht aussuchen, was ihm im Leben widerfährt, bedeutend aber ist die Haltung zu Ereignissen. Nach der Aufführung gab es viel Zeit für Gespräche und Reflexion. Der Projektleiter der DRK-Erstaufnahmeeinrichtung in Bitburg, Mario Pawlowski-Großmann und Koordinatorin der DRK-Flüchtlingsarbeit, Irmgard Mminele, waren vor Ort und berichteten von ihrer Arbeit. (red)/Foto: privat
