Gerolstein/Trier. Vor dem Landgericht Trier wird in der kommenden Woche der Prozess um eine Einbruchsserie fortgesetzt, die von Dezember 2012 bis Mai 2014 die Polizei in Daun und Prüm in Atem hielt.
Angeklagt ist ein 24 Jahre alter Mönchengladbacher, der zuletzt bei seinen Großeltern in Gerolstein lebte. Er befindet sich seit Juli 2014 in Untersuchungshaft. Ihm werden insgesamt 53 Einbruchsdiebstähle im Raum Daun/Gerolstein/Prüm vorgeworfen. Dabei soll er mehr als 12 000 Euro sowie mehrere Laptops, Beamer, Digitalkameras, Mobiltelefone, Handys und alkoholische Getränke erbeutet und mehr als 100 000 Euro Sachschaden angerichtet haben.
Gegen drei mutmaßliche Mittäter wird gesondert ermittelt. Zum Prozessauftakt Ende November hatte der junge Mann ein Teilgeständnis abgelegt. 18 von den insgesamt 54 vorgeworfenen Taten räumte er ein. Sein Motiv: "Wegen meiner Spielsucht brauchte ich ständig Geld." Nach seiner Festnahme hatte er noch alle Taten zugegeben. Dies sei aber nur auf Druck der Polizei geschehen, erklärt er beim ersten Verhandlungstag. Insgesamt sollen 100 Zeugen gehört werden. Der Prozess ist bis Mitte Januar angesetzt.
Zwischen Weihnachten 2012 und Mai 2014 soll der Angeschuldigte alleine oder mit anderen in Gerolstein, Hillesheim, Stadtkyll, Prüm, Birresborn, Daun und Jünkerath teils mehrmals in Kindertagesstätten und Schulen eingebrochen sein.
Zudem soll er sich gewaltsam Zutritt zu der Cafeteria der Berufsbildenden Schule in Gerolstein, dem Hallenbad in Gerolstein, dem Hubertus-Rader-Förderzentrum, den Räumlichkeiten des Caritasverbandes Westeifel in Gerolstein, mehreren Gaststätten und Geschäften in Gerolstein, einer Kinder- und einer Zahnarztpraxis sowie einer weiteren Arztpraxis in Gerolstein und einer Spielhalle in Jünkerath verschafft haben.
Der Angeklagte wurde Mitte Juni 2014 vorläufig festgenommen und befindet sich seither ununterbrochen in Untersuchungshaft. mh