Pützborner wollen einen neuen Bürgersaal

Wird der kleine Bürgersaal in Pützborn erweitert, oder weicht man zukünftig mit großen Veranstaltungen in die alte Wäscherei aus? Der Ortsbeirat des Dauner Stadtteils bringt das Thema noch in diesem Jahr auf die Tagesordnung.

 Hier oder in der ehemaligen Wäscherei? Ortsvorsteher Friedhelm Haep hofft auf eine Entscheidung über den Standort des neuen Bürgersaals noch in diesem Jahr. TV-Foto: Helmut Gassen

Hier oder in der ehemaligen Wäscherei? Ortsvorsteher Friedhelm Haep hofft auf eine Entscheidung über den Standort des neuen Bürgersaals noch in diesem Jahr. TV-Foto: Helmut Gassen

Daun-Pützborn. Wann bekommt der Pützborn einen größeren Bürgersaal? Noch im letzten Jahr war eine ehemalige Wäscherei im Gewerbegebiet kein Thema. Mittlerweile scheint nicht ausgeschlossen, dass dieses Gebäude doch eine Alternative ist.
Die Stadt Daun hat mit dem Forum repräsentative Räumlichkeiten, doch im Stadtteil Pützborn wartet man seit Jahren auf eine Erweiterung des viel zu kleinen Bürgersaales. In den passen gerade einmal 70 Personen, Platznot ist hier an der Tagesordnung, besonders wenn größere Veranstaltungen stattfinden.
Dorffeste und Trauerfeiern


Der kleine Saal wird für Dorffeste, private Geburtstagspartys oder Trauerfeiern genutzt. Viel los ist vor allem beim Karneval, am Seniorentag oder zu St. Martin. Trotz des großen Zulaufs kann sich der Bürgersaal jedoch in keiner Weise mit Sälen und Bürgerhäusern in den Dörfern messen. Dabei ist Pützborn mit 1200 Einwohnern eine der größten Ortschaften im ganzen Vulkaneifelkreis.
War anfangs nur an eine Erweiterung der vorhandenen Räumlichkeiten gedacht, ist jetzt die ehemalige Wäscherei, die von der Stadt Daun 2010 aus einer Zwangsversteigerung gekauft wurde, doch wieder im Rennen. Damals hat Daun 45 000 Euro für das Gebäude der insolventen Firma ausgegeben.
Geplant war die Wäscherei schon als neuer Standort für das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das zurzeit in Gebäuden der Telekom untergebracht ist. Doch diese Pläne haben sich offenbar erledigt. "Das DRK hat sich bisher formell nicht entschieden", erklärt Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen und ergänzt: "Uns wurde mitgeteilt, dass man mit der Telekom wahrscheinlich doch einig wird und weiter dort bleibt."
Es gehe jetzt darum, zu prüfen, ob die ehemalige Wäscherei zu einen Bürgerhaus umgebaut werden kann und ob das mit Unterstellmöglichkeiten für die Feuerwehr kombiniert werden kann. Ein Architektenbüro analysiere zurzeit, welcher Kostenaufwand für welches Haus entstehen würde.
"Wie lange diese Prüfung noch dauert, das ist unklar", sagt Wolfgang Jenssen.
"Wir brauchen mindestens einen Raum von 100 Quadratmetern", sagt Friedhelm Haep, Ortsvorsteher von Pützborn. Er hat sich die Wäscherei schon gemeinsam mit Matthias Braun vom Bauamt der Verbandsgemeinde Daun angeschaut. "In der Wäscherei gibt es schon einen größeren Raum. Eine Nutzungsänderung mit kleinen Erweiterungen und auch einem behindertengerechten Eingang wäre möglich."
Nach Ansicht von Haep wäre auch das mit der Feuerwehr kein Problem: "Für die Wäscherei als neues Bürgerhaus spricht, dass dort genug Parkplätze für größere Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Außerdem gäbe es noch ausreichend Platz für die Feuerwehr." Das 100 Meter lange Gelände unterhalb der Wäscherei gehört bereits der Wäscherei. Dort könnte man Räume für die Feuerwehr unterbringen. "Zudem ist der Immissionsschutz eher gewährleistet als im Zentrums des Orts", sagt Haep. Will heißen: In der alten Wäscherei, die im Gewerbegebiet liegt, ist Lärm nicht so sehr ein Problem wie im Dorfinnern.
Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zum alten Bürgersaal, zu dem man viele Stufen hinaufsteigen muss, könnte das Gebäude der Wäscherei ebenerdig gestaltet werden. Das käme vor allem den älteren Mitbürgern zugute.
Der Ortsbeirat von Pützborn will das Thema Bürgerhaus noch in diesem Jahr auf seine Tagungsordnung nehmen. "Momentan wird ja geprüft, welche Lösung besser und günstiger wäre. Wir wollen auf jeden Fall in diesem Jahr noch eine Entscheidung treffen, damit im nächsten Jahr die Planungen beginnen können. Der Ortsbeirat wird deshalb nach der Prüfung der Kostensituation einen Empfehlungsbeschluss fassen", sagt Friedhelm Haep.

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