Pumpenfabrik produziert auf Hochtouren

Mürlenbach · Hohe Auszeichnung auf Bundesebene, Umsatzrekord und volle Auftragsbücher: Bei der Pumpenfabrik Feluwa in Mürlenbach läuft es rund. Da bereits die Investitionspläne für 2010 stehen, dürfte die 102-köpfige Belegschaft sichere Arbeitplätze haben.

 Mechatroniker Christian Schmitz legt letzte Hand an eine der sechs riesigen Pumpen, die die Feluwa in die ganze Welt liefert. TV-Foto: Archiv/Gabi Vogelsberg

Mechatroniker Christian Schmitz legt letzte Hand an eine der sechs riesigen Pumpen, die die Feluwa in die ganze Welt liefert. TV-Foto: Archiv/Gabi Vogelsberg

Während andere Betriebe Kurzarbeit anmelden, läuft beim Pumpenhersteller Feluwa alles auf Hochtouren. Das 102-köpfige Team hatte und hat alle Hände voll zu tun. Für 2009 wird eine mindestens 20-prozentige Umsatzsteigerung erwartet. Geschäftsführer Heinz Nägel kommentiert den anstehenden Umsatzrekord in der Firmengeschichte knapp: "Bei den 33,5 Millionen Euro ist noch Luft nach oben drin." Auch für nächstes Jahr sieht es gut aus. Mehr noch. So sagt Pressesprecherin Gisela Steil: "Wir haben schon das Auftragsbuch 2011 angefangen."

Auf die Frage, was Feluwa von anderen Firmen abgrenzt, die durch die Krise gebeutelt wurden, sagt Nägel: "Wir waren sehr fleißig, und wir haben die Macher, die Visionen umsetzen können." Allerdings hat auch der Pumpenhersteller ein Problem. Nägel: "Wir leiden unter chronischem Ingenieur-Mangel. Fachleute scheuen die ländliche Region."

Innovation habe bei Feluwa trotz allem hohen Stellenwert. 70 Prozent des Umsatzes würden mit Produkten erzielt, die in den vergangenen fünf Jahren entwickelt worden seien. Nicht verwunderlich, dass auch das EU-Forschungsrat dem Mürlenbacher Unternehmen anklopft. Die Eifeler Pumpenhersteller sollen eine neuartige Pumpe zur Abwasserklärung entwickeln. Dafür steuert die EU 90 000 Euro Forschungsgeld bei. Ein Pumpen-Projekt wurde bereits für das EU-Forschungsrat schlossen.

Feluwa-Chef Nägel: "Wir sind dafür ausgesucht worden, was uns natürlich sehr ehrt. Das gilt auch für den sogenannten Mittelstands-Oskar." Vom Mainzer Wirtschaftsministerium und der rheinland-pfälzischen Landesbank wurden die Mürlenbacher für den Wettbewerb der Oskar-Patzelt-Stiftung zum "Großen Preis des Mittelstandes" - besser bekannt als Mittelstands-Oskar - vorgeschlagen. Dieser renommierte Wettbewerb ist in fünf Stufen gegliedert.

Feluwa hat unter 3000 Mitbewerbern die dritte Stufe erreicht. "Ein beachtlicher Erfolg. Wir freuen uns", sagt Nägel. Bereits 2006 und 2007 war Feluwa unter den Oskar-Preisträgern (der TV berichtete).

Die kontinuierliche Entwicklung, gepaart mit Hartnäckigkeit, hat sich auch beim jüngsten Großauftrag bewährt. Bei einem der weltgrößten Energielieferanten in Amerika hat Feluwa Jahre um Akkreditierung gekämpft. Jetzt hat es geklappt.

Für einen 2,2 Millionen Euro-Auftrag kamen die Eifeler zum Zug und konnten die beiden Mitbewerber rauskicken. 14 Monate lang baute das Feluwa-Team zwei Pumpen für eine Kohlevergasungsanlage in den USA.

Nägel erklärt: "Dabei geht es weniger um wirtschaftliche als um die technische Wertigkeit. Das Unternehmen plant nämlich, in den nächsten zehn Jahren noch viele solcher Anlagen zu bauen."

Mit "unglaublich hohem Aufwand" (O-Ton Steil) wurden die Spezialpumpen vor kurzem von elf Spezialisten des Auftraggebers auf den Prüfstand gestellt und für gut befunden.

 Hohe Auszeichnung für Mürlenbacher Pumpenfabrik Feluwa: Geschäftsführer Heinz Nägel präsentiert mit Ehefrau Anita die Ehrenplakette des Mittelstands-Oskars auf Bundesebene. Foto: Gabi Vogelsberg

Hohe Auszeichnung für Mürlenbacher Pumpenfabrik Feluwa: Geschäftsführer Heinz Nägel präsentiert mit Ehefrau Anita die Ehrenplakette des Mittelstands-Oskars auf Bundesebene. Foto: Gabi Vogelsberg

Jetzt sind die Pumpen auf dem Weg von Mürlenbach in die USA.

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