Qualmende Reifen, schnelle Runden und gespannte Blicke

Oberehe/Hillesheim · Unter dem Motto "Ready for action" haben mehrere Tausend Rallyefans die 43. Auflage der Rallye Oberehe gefeiert. Ein internationales Teilnehmerfeld absolvierte sechs Wertungsprüfungen rund um Hillesheim.

Oberehe/Hillesheim. Die Eifel ist Rallyeland: Nach dem Eifel-Rallye-Festival in der Woche zuvor starteten am Wochenende Fahrer aus Deutschland und den Beneluxstaaten zu sechs Wertungsprüfungen rund um Hillesheim. Zwar heißt sie Rallye Oberehe, aber die Veranstaltung des MSC Oberehe findet schon seit Jahren in Hillesheim statt. Das bringt nicht nur Geld in die Kassen der Stadt, sondern auch in die der Feuerwehren, die Dienst verrichten bei der Parkplatzeinweisung sowie Getränke- und Imbissstände betreiben. In Berlingen hatte die Feuerwehr mächtig Arbeit, die Vorbereitungen zu stemmen. "Um alles zu schaffen, brauchen wir schon eine Menge Helfer. Das hat aber immer geklappt. Die Rallye sorgt zwar für viel Stress, ist aber eine schöne Veranstaltung", sagt Wehrführer Stefan Meinen.
In Walsdorf hat ED-Tankstellenchef Detlev Zufelde nicht das große Geld im Blick. Er stellt dem MSC Oberehe kostenlos sein Gelände und seine Hallen für die technische Abnahme zur Verfügung. "Das mache ich aus Solidarität mit dem MSC. Die Rallye bringt der Region vom wirtschaftlichen Faktor viel und bietet ein gutes Unterhaltungsangebot", sagt Zufelde. Den Erlös aus dem Getränke- und Imbissverkauf spendet er an den Kindergarten Hillesheim. "Lediglich durch das Tanken kommt Umsatz für mich persönlich rein", sagt Zufelde.
Ans Tanken denken die Beifahrer bei der Driftshow im Industriegebiet HIGIS sicher nicht, bevor sie ins Rallyeauto steigen. So wie die Niederländerin Marjet Houwers, die mit Freund Nick in Dohm-Lammersdorf wohnt. "Wir wollen nächstes Jahr selbst Rallye fahren. Deshalb will ich mal sehen, wie das so ist. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fahrt", sagt sie, bevor sie in den Nissan 370 Z mit 460 PS von Markus Ullrich einsteigt. Zwei Runden und viele Drifts mit qualmenden Reifen später steigt eine glückliche Marjet aus dem Flitzer aus. "Das war wirklich toll und das Geld wert", sagt sie.
Auch MSC-Chef Wolfgang Bürgel sieht die Aktion positiv: "Das war die Gelegenheit, unseren Unterstützern zu zeigen, was Rallyesport ausmacht und wie es sich anfühlt, mit dabei zu sein." Der Erlös aus den Driftfahrten geht an einen guten Zweck.
Das positive Fazit des Vereins bestätigt auch die Polizei Daun. Die Veranstaltung sei ohne Probleme verlaufen. Allerdings musste sie auf der Schwedenschanze campende Rallyefahrer in zwei Nächten zur Ruhe ermahnen. "Der Aufforderung die Musikanlage leiser zu stellen, kamen sie sofort nach", berichtet die Polizei.

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