Radtour folgt auf Tortur

GEROLSTEIN/MÜRLENBACH. Rund 100 Radfahrer hatten sich am Montag am Gerolsteiner Rathaus versammelt, um das neue Teilstück des Kylltal-Radwegs zwischen Gerolstein und Densborn einzuweihen.

Rund 2,7 Millionen Euro hat der Bau des 15 Kilometer langen Kylltal-Radwegs zwischen Gerolstein und Densborn gekostet. Das Land stellte nach einigem Hin und Her den Höchstfördersatz von 85 Prozent zur Verfügung und bezuschusste das Bauprojekt mit 2,3 Millionen Euro. Die restlichen 400 000 Euro wurden jeweils zur Hälfte von der Verbandsgsgemeinde Gerolstein und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Daun gestellt.Mit den Worten "eine unendliche Geschichte geht heute offiziell zu Ende" eröffnete Gerolsteins Bürgermeister Matthias Pauly die Einweihungsfeier. "Der Weg entlang der Kyll verdient das Prädikat ,besonderes Naturerlebnis'", betonte Baudirektor Bernhard Knoop vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft und Verkehr. Der Kylltal-Radweg suche bundesweit seinesgleichen, meinte Knoop. Landrat Heinz Onnertz dankte besonders den Initiatoren des Radwegs, Albert Nell und Adolf Rodermann, sowie den Mitarbeitern der beteiligten Firmen, "denn die haben nicht immer auf die Uhr geschaut und auch schon mal Überstunden geschoben."Die "Königsetappe" des Kylltal- Radwegs nannte Baudirektor Harald Enders vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr die Strecke zwischen Gerolstein und Densborn: "Entscheidend für das schnelle Vorankommen in den vergangenen zwei Jahren ist die Eifeler Art der Zusammenarbeit", sagte Enders und verwies darauf, dass Zuständigkeit und Bauträgerschaft schon mal wechselten, um das Bauprojekt voran zu treiben und in den Genuss des höchsten Fördersatzes zu kommen. Denn ohne den wäre das Vorhaben Wunsch geblieben oder erst viel später realisiert worden.Lob für Schönheit und Sicherheit

Pastor Gerhard Schwan appellierte: "Die Autofahrer sollen Rücksicht nehmen, und die Radfahrer den Weg auch benutzen." Pastor Hans-Peter Müssenich erinnerte die Radfahrer, sich an der Natur zu erfreuen: "Arbeit ist nicht alles. Und wer erholt ist, der verhält sich seinen Mitmenschen gegenüber freundlicher."Nach einer Radtour zur Eröffnungsparty nach Mürlenbach äußerte sich der ein oder andere über die soeben gewonnenen Eindrücke. So sagte Bürgermeister Pauly: "Ich finde die Strecke wunderbar. Der Sicherheitsstandard entlang der Landstraße ist hoch. Sogar Eisenbahnfreaks kommen auf ihre Kosten."Auch Hans-Peter Böffgen von der TW Gerolsteiner Land war zufrieden: "Insgesamt ist die Strecke sehr gut. Gefährlich ist es wohl, wo der Radweg über Straßen geht wie auf der Lissinger Straße, der Ortsstraße in Birresborn und Mürlenbach. Den Weg entlang der Landstraße empfinde ich aber nicht als störend."

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