Raffer entscheiden Nerother Eierlage für sich

Neroth · Am Ostermontag schlägt in Neroth die Stunde der Raffer. In beiden Läufen haben sie die Nase vorn: Bei den Senioren schlägt Frank Haeb den Läufer Gottfried Bender. Bei den Junioren verweist Raffer Christian Lenzen Läufer Axel Becker auf den zweiten Platz.

Neroth. Als Peter Broconier, Josef Karls, Josef Pfeil, Josef Schelian und Peter Schottes sich einst die berühmte Schönecker Eierlage anschauten und sich dafür begeisterten, ahnten sie noch nicht, dass sie damit eine Tradition in Gang setzten, die bis heute in Neroth gepflegt wird. Jahr für Jahr schauen sich viele Einheimische und Touristen die kleine Eierlage im Mausefallendorf an. In der Heltenbergstraße direkt vor dem Gemeindesaal spielt sich das spannende Duell zwischen Raffer und Läufer ab, das von der Freiwilligen Feuerwehr in Neroth ausgerichtet wird.
Wegen der Baustelle im Ort liegt das Ziel diesmal am Ortsausgang. Rund 250 Besucher sehen sich das Spektakel an. "Das sind eine ganze Menge mehr als im vergangenen Jahr", freut sich Wehrführer Markus Dargel. Vor dem Hauptlauf gibt es seit 1980 einen Juniorenwettbewerb zur Nachwuchssicherung, den diesmal Raffer Christian Lenzen für sich entscheidet. Neben Raffern und Läufern gehen auch Preisläufer an den Start. Genau beobachtet von den Zuschauern legen die Feuerwehrleute die 81 Eier für den Seniorenwettbewerb ins Sägemehl. Der 39-jährige Frank Haeb, der im Zeitraum zwischen 1991 bis 1999 sechsmal als Raffer gewonnen hat, tritt diesmal gegen den 51-jährigen Gottfried Bender an.
Haeb hat seine eigene Taktik, was die Lage der Eier im Sägemehl angeht. "Mir ist es lieber, die Eier liegen waagerecht auf dem Boden, als dass sie stehen. So habe ich mehr Anpackfläche", sagte er. Nach gegenseitigen guten Wünschen zwischen Raffer und Läufer geht es los. Wer löst seine Aufgabe schneller? Der Raffer muss die 81 Eier einzeln in einen Korb legen, der Läufer muss in der Zwischenzeit eine Strecke von 5000 Meter über Berg und Tal laufen. Obwohl Raffer Haeb eine Verletzung am Fuß hat, schafft er es als Erster, seine Aufgabe zu lösen. Und zwar in 18 Minuten und 37 Sekunden. Läufer Bender kommt sechs Minuten später ins Ziel. "Am Ende tat es ganz schön weh", gibt Haeb zu.
volksfreund.de/videoExtra

Junioren: 1. Platz Raffer Christian Lenzen (5.33 Minuten), Läufer Axel Becker (7.19), Preisläufer Christian Zender (8.32). Senioren: 1. Platz Raffer Frank Haeb (18.37), Läufer Gottfried Bender (24.06); Preisläufer: Rico Gottstein (18.23), Marco Nickels (18.24) und Marcel Engels (19.40). HG

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