Rasselnd von Tür zu Tür

DAUN. "Morjeklock – Mittach – Bäthklock": Diese Sprüche rufen Dauner Kinder und Jugendliche mit Holzklappern, wenn nach altem Brauch an Karfreitag und Karsamstag die Glocken schweigen. Sie sammeln für ihren Dienst Eier, Süßigkeiten und Geld. Aber sie brauchen noch Verstärkung.

Die Gemeindeassistentin Stefanie Peters und Thomas Klassmann von der Katholischen Jugend Daun (KaJuDa) sind angenehm überrascht: Es sind doch mehr Klapperkinder als erwartet zum Vorbereitungstreffen ins Jugendheim gekommen. Dennoch: Als die Kinder und Jugendlichen sich auf die einzelnen Stadtgebiete aufteilen, bleibt der 17-jährige Gruppenleiter Philipp Hein zunächst alleine. Er ist für den "Leyen" zuständig - "ein Gebiet, für das wir schon seit Jahren immer nur mit Mühe eine Gruppe zusammenbekommen", erklärt Klassmann. "Dort wohnen weniger Kinder als in den anderen Vierteln", lautet seine Erklärung. Da hat Philipp Hein eine Idee. Er spricht Julien Augarde, Alexander Hein und Jakob Küpper an. Sie hatten sich zwar schon einer anderen Gruppe zugesellt, doch sie erklären sich bereit, im "Leyen" zu klappern, weil sie zumindest in der Nähe wohnen. Inzwischen haben sich um die weiteren Gruppenleiter Michaela Sungen, Thomas Brost, Yvonne Suttner, Jaroslav Bauer und Johannes Drockur die Gruppen für den Pützborner Hang, die Stadtmitte, den Rosenberg, den Kreuzberg und das Daufeld gebildet. Klapperzeiten sind an Karfreitag morgens um sieben Uhr, mittags um zwölf Uhr und abends um 18 Uhr sowie an Karsamstag morgens um sieben Uhr und mittags um 11.30 Uhr. Beim letzten Klappern sind die Mädchen und Jungen mit Körben, Tüten und Eierkartons ausgerüstet. Sie klingeln an den Haustüren ihres Gebiets und sagen: "Wir sind die Wächter vom Heiligen Grab und bitten um eine milde Gab, nicht zu groß und nicht zu klein, damit sie passt in unseren Korb hinein." Wer sich noch an der Klapperaktion beteiligen möchte, meldet sich im Pfarrbüro Daun, Telefon 06592/7091, an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort