Blankenheim-Ripsdorf. (bb) Am liebsten möchte man die "Eifelbiester" in jenem verwunschen wirkenden Haus lesen, das die junge Meggie von ihrem Großeltern geerbt hat und in dem sie nun der launischen Künstlerin Judith ein Zuhause gibt: kuschelig und alt, mit dunklen Kommoden und Spitzengardinen an den Fenstern, mit Apfelbaum und Holunderstrauch im Garten. Bei aller Spannung hat die Handlung auch märchenhafte Züge. Meggie hat ein Pfannkuchengesicht, Judith einen Alabasterkörper; Meggie ist großzügig und fleißig, Judith durchtrieben und verlogen. Meggies Freundschaft und Zuneigung werden böse ausgenutzt und verraten. Wessen Leiche bei Sonnenaufgang in einem friedlichen Eifelsee versenkt wird, wird hier nicht verraten - auch nicht, welche überraschende Wendung die Geschichte auf der letzten Buchseite noch nimmt.

Oehmichen erzählt lebhaft und bildhaft; ihre Zutaten sind Rattengift und Radunfall, und so ganz nebenbei verlieben sich zwei junge Leute und gründen eine Familie. Originell: Im Nachklang des Romans finden sich vier Gute-Nacht-Geschichten für Lilly (ein kleines Mädchen aus dem Buch "Eifelbiester") und andere Kinder. Seit 1994 arbeitet die in Duisburg geborene Oehmichen als freie Schriftstellerin und schreibt Märchen für Erwachsene und Kinder, Kinder- und Jugendromane und nun den Kriminalroman "Eifelbiester". Wie schon bei "Violett fliegt - Abenteuer einer Eifelprinzessin" hat wieder Friedhilde Nathan aus Euskirchen das Titelbild geliefert. "Es trifft meine Protagonistin Meggie ganz genau", sagt Inge Oehmichen dem Trierischen Volksfreund.

Neben den Buchveröffentlichungen hat die Schriftstellerin Beiträge für mehr als 40 Anthologien verfasst. Sie liest interaktiv im gesamten Eifelraum in Schulen, Bibliotheken, Galerien und Seniorenzentren und stellt ihre gerahmten Gedichtkunst-Bilder aus.

"Eifelbiester", Helios-Verlag (Aachen), 9,90 Euro. Kontakt: Inge Oehmichen, Am Burghang 6, 53945 Blankenheim, Telefon 02449/206840, E-Mail: ingeoehmichen@freenet.de, Internet: www.inge-oehmichen.de