Dreis-Brück. Die Fusion der zwei Wehren Dreis und Brück ist vielleicht der Vorreiter für eine Entwicklung im Feuerwehrwesen, die in Zukunft öfter vorkommen wird. "Ausgangspunkt in Dreis-Brück war jedoch der Wunsch der Feuerwehren, sich zusammenzuschließen. Derzeit sind keine vergleichbaren Entwicklungen irgendwo in der Verbandsgemeinde bekannt. Die VG fordert auch keine Zusammenschlüsse", erklärt Werner Klöckner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun, auf Nachfrage des TV. Der Gedanke, die Wehren zu vereinen, sei schon älter, bestätigt der Brücker Wehrführer Heinz-Josef Leif: "Das ist bestimmt schon vier Jahre im Gange, aber bisher an den ganzen Planungen und Verfahrens-schwierigkeiten gescheitert. Beide Feuerwehren wollten die Vereinigung, weil sie einfach sinnvoll ist."Nur noch eine Wehr für die Doppelgemeinde

Dreis ist Stützpunktfeuerwehr, hat ein Gerätewagen-Atemschutz-Fahrzeug (GWAS) sowie ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF); die Feuerwehr Brück hat ein Löschfahrzeug LF8 und einen Tragkraftspritzenanhänger (TSA) in ihrem Bestand.Wenn nun ab 1. Januar 2008 beide Feuerwehren zusammengefasst werden, soll auch das neue Feuerwehrhaus oberhalb vom Sportplatz bald fertig gestellt sein, mit dessen Bau nach einer intensiven Planungsphase 2006 begonnen wurde. Ausgangspunkt für den Neubau war der schlechte bauliche Zustand des Feuerwehrhauses im Ortsteil Brück, verbunden mit dem Vorhaben der Feuerwehren Dreis und Brück, sich zusammenzuschließen. Zukünftig wird es in der Doppelgemeinde damit nur noch eine Feuerwehr geben. Das Gelände für das gemeinsame Feuerwehrhaus liegt auf dem Areal der ehemaligen Schreinerei Bernardy, das die Gemeinde Dreis-Brück gekauft hat. Zurzeit ist der Rohbau in Eigenleistung der beiden Feuerwehren schon weit fortgeschritten. Die Eröffnung ist abhängig vom Fortschritt bei den Eigenleistungen.Das neue Dreis-Brücker Feuerwehrhaus ist mit einem Grundriss von 20 mal 10 Metern räumlich so dimensioniert, dass die Gerätschaften beider Wehren hineinpassen. Das als Hallenkonstruktion errichtete Gebäude wird drei Fahrzeugstellplätze, einen Aufenthaltsraum und die erforderlichen sanitären Einrichtungen enthalten. Die Baukosten sind mit knapp 400 000 Euro kalkuliert und im Haushalt der Verbandsgemeinde Daun veranschlagt. Erwartet wird eine Zuwendung des Landes von 116 000 Euro. Durch Eigenleistungen der beiden Feuerwehren werden sich noch maßgeblich Kosten einsparen lassen. Im Gebäude vorgesehen ist auch ein Stellplatz für den Gerätewagen für Atem- und Strahlenschutz. Die anteiligen Kosten in Höhe von 57 600 Euro übernimmt der Landkreis Vulkaneifel. Die bisherigen Feuerwehrhäuser in Dreis und in Brück wurden von der Ortsgemeinde für einen Ablösebetrag von 28 200 Euro von der Verbandsgemeinde gekauft. HINTERGRUND 47 Feuerwehren gibt es in der Verbandsgemeinde Daun. Entsprechend hoch sind auch die jährlichen Ausgaben der Verbandsgemeinde als Träger der Wehren der VG. Im diesjährigen Haushaltsplan ergibt sich im Verwaltungshaushalt ein Nettoaufwand von rund 230 000 Euro für den Bereich Brandschutz. Hinzu kommt für den investiven Bereich ein Netto-Betrag von rund 90 000 Euro für die Beschaffung der Ausrüstung, insbesondere von drei neuen Kraftfahrzeugen. (HG)