Realisierung erst 2010?

Weitere Verzögerung: Der bereits für diesen Sommer geplante Ausbau der Mühlenstraße wird womöglich erst 2010 in Angriff genommen.

Bislang ist die Mühlenstraße nur in eine Richtung befahrbar. Mit dem Ausbau der Straße wird sich das möglicherweise ändern, aller Voraussicht nach verzögert sich das Projekt aber. TV-Foto: Mario Hübner

Gerolstein. (mh) "Wir können froh sein, wenn wir 2009 den Ausbau der Rader- und der Waldstraße hinbekommen". Mit diesen Worten stellte Gerolsteins Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz (CDU) schon einmal vorab darauf ein, dass es mit dem Ausbau der Mühlenstraße möglicherweise auch im kommenden Jahr nichts wird. Der Grund: Finanzsorgen. "Wir müssen uns darauf einstellen, künftig mit weniger Einnahmen auskommen zu müssen", sagte Schwartz bereits vor den Etatberatungen für nächstes Jahr. Zudem hätte unter anderen der gesetzlich vorgeschriebene Ausbau der Kindergärten Priorität.

Noch zu Jahresbeginn war geplant, dass der weitere Ausbau der Mühlenstraße bereits ab diesem Sommer in Angriff genommen wird. Dafür wurden in den Etat von 2008 bereits 272 000 Euro eingestellt.

Mit dem Ausbau sollen vor allem zwei Ziele verfolgt werden: Erstens soll die Straße so hergestellt werden, dass künftig auch Begegnungsverkehr ermöglicht wird. Zweitens soll das Altstadt-Flair stärker hervorgehoben werden.

Bislang konnte die Gerolsteiner Altstadt von der Bundesstraße entweder nur über die Hauptstraße am Stadteingang oder durch die Fußgängerzone erreicht werden, da die Mühlenstraße bislang stets nur aus einer Richtung befahren werden durfte: von oben nach unten. Bei erlaubtem Begegnungsverkehr könnten die Altstadt und das Naturkundemuseum als touristische Ziele auf kurzem Weg angefahren werden. Doch dafür ist die Straße bislang zu schmal.

Schon jetzt ist aber auch abzusehen, dass die im Etat veranschlagten 272 000 Euro nicht ausreichen. Es wird von rund 80 000 Euro Mehrbedarf ausgegangen.

Darüber hinaus wollen die Verantwortlichen mit dem Straßenausbau zusätzliche Vorhaben realisieren, um die Altstadt aufzuwerten. Ein Vorhaben, das lange Jahre vergeblich gefordert wurde. Gesamtkosten: rund 208 000 Euro.

So sollen die Straße "Am Stadtturm" mit dem angrenzenden Treppenaufgang zur Hauptstraße erneuert (98 000 Euro), der Treppenaufgang von der B 410 zur Mühlenstraße umgestaltet (36 000 Euro) und der Platz des ursprünglich vorhandenen Brunnens ("Kump") rekonstruiert werden (74 000 Euro).